Common demands on meeting of EU interior ministers in Luxembourg

Im vorliegenden Dokument teilen die unterzeichnenden NROs, die an Such- und Rettungsaktionen im Mittelmeer beteiligt sind, gemeinsam die folgenden Überlegungen und Empfehlungen. Die Stellungnahme richtet sich an die Minister für Justiz und Inneres, die am 8. Oktober 2019 in Luxemburg zusammenkommen, um die Gespräche vom Mini-Gipfel am 23. September in Malta weiter zu verfolgen. Die Frage nach einem fairen und auf menschlichen Bedürfnissen basierenden Relocationmechanismus ist nach wie vor ungeklärt. Die Einrichtung eines Relocationmechanismus für Menschen, die von privaten Schiffen auf See gerettet wurden, ist zweitrangig gegenüber dem allgemeinen Problem der anhaltenden schweren Menschenrechtsverletzungen im Mittelmeerraum gegen Migrant*innen. Diese Verstöße werden vor allem durch die Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten mit Drittländern wie Libyen verursacht. Libyen ist ein Land, das sich im Bürgerkrieg befindet, in dem die so genannten Behörden in engem Kontakt mit Menschenhändler*innen stehen, sowie Folterungen und unmenschliche und erniedrigende Behandlungen regelmäßig gegen Ausländer verübt werden, wie mehrere Berichte verschiedener Institutionen in den letzten Jahren ausführlich angeprangert haben. Wir bekräftigen nochmals, dass die Einrichtung legaler Zuwanderungswege aus Drittländern und humanitärer Korridore aus Kriegsländern der einzige wirkliche Weg zur Bekämpfung und zur Auflösung von Schmugglernetzwerken im zentralen Mittelmeerraum ist.

Language(s): Englisch / English
Publisher: Sea-Watch und weitere NGOs

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Jahresbericht 2023: Widerstand gegen das europäische Grenzregime

2023 war kein gutes Jahr für die Menschenrechte. Kriege, Konflikte, wirtschaftliche Not und klimatische Veränderungen haben viele Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Gleichzeitig konnten wir eine fortschreitende Externalisierung der EU-Außengrenzen beobachten. Politisch scheint in der EU alles dafür getan zu werden, die Festung Europa zu stärken. Damit sollen möglichst viele Menschen davon abgehalten werden, Schutz in der EU zu suchen. Die Leidtragenden all dieser Entwicklungen sind, wie immer, die Flüchtenden selbst. Bei alldem können wir nicht tatenlos zuschauen. Deshalb haben wir auch 2023 kritisch beobachtet, dokumentiert, informiert und interveniert. Die Ergebnisse unserer Arbeit findet ihr im folgenden Bericht.
Language(s): Deutsch / German

Italian-Libyan Pacts on Migration - How a renovated partnership is negatively impacting the rights of people on the move

Italy and Libya have been collaborating for a long time to prevent people on the move to reach Europe. People on the move have spoken up multiple times about the situation in detention camps and the many tortures inflicted by Libyan authorities and its militias. However, Italy and the European Union are purposely ignoring such testimonies of violation of human rights and keep funding and training the Libyan coast and border guards.
Language(s): Englisch / English

Streiflicht Italien - Zonen der Rechtlosigkeit

How are people living where no one is watching? In the new issue of our Streiflicht Italy, we look at the lack of rights that migrants and people seeking protection face after arriving in Italy and Libya. Basic rights and protection mechanisms are denied to most of them.
Language(s): Deutsch / German