Zwischen den Mühlsteinen: die Situation von Migrantinnen und geflüchtete Frauen in Ägypten

Die Zahl der sudanesischen Staatsangehörigen, die in Ägypten Zuflucht suchen, hat ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht, insbesondere nach dem Ausbruch des Krieges im Sudan im April 2023, deswegen sind die Sudanes*innen die größte Auslandsgruppe im Land. Es folgen Syrer und in geringerer Zahl Migrant*innen aus dem Südsudan, Eritrea, Äthiopien, Jemen, Somalia und dem Irak. Gleichzeitig ist Ägypten mit einer Wirtschaftskrise konfrontiert, die nicht ignoriert werden kann. Diese Krise ist das Ergebnis einer Vielzahl von Faktoren, darunter globale Einflüsse und die Last der Auslandsschulden, die zu einem raschen Anstieg der Preise geführt haben. In den letzten Monaten gab es jedoch zahlreiche Fälle von Hassreden und Hetze gegen Migranten und Flüchtlinge in Ägypten, wie aus Beiträgen in den sozialen Medien, offiziellen Erklärungen, z. B. des Präsidenten und des Premierministers, und Medienbeiträgen, insbesondere in Talkshows, hervorgeht. Asylsuchende und Migrant*innen werden für den Anstieg der Lebensmittelpreise und Wohnkosten verantwortlich gemacht und gelten als Mitverursacher der sich verschärfenden Wirtschaftskrise.

Autorin: Shima Samy, Leiterin der Abteilung Datenanalyse der Seif Foundation

Den Bericht finden Sie unten.

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Central Mediterranean Info

borderline-europe hat im März 2019 begonnen, Informationen über die Situation im zentralen Mittelmeer für interne Forschungszwecke zusammenzustellen. Im Jahr 2021 haben wir beschlossen, Teile der Daten über Social Media und auf unserer Website zu veröffentlichen.

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Sudan: Dokumentation von 'enforced disappearances'

Was hat die Externalisierung der EU Grenzen in den Sudan mit dem Ausbruch des Krieges zu tun? Mit dem sog. Karthoum-Prozess wurde die EU-Aussengrenze ausgelagert, in die Türkei und neuerdings Tunesien. Im Sudan wurde die Schließung der Grenzen durch Diktator El Bashir und seinen Erfüllungsgehilfen Hemetti ermöglicht. Wir arbeiten mit dem Africa Center for Justice and Peace Studies an der Dokumentation von Fällen von verschwundenen Aktivist*innen und Migrant*innen.

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La Nomad House Project

Das "Nomad House" ist ein internationales Kulturprojekt, das von der Compagnie Nouveau Disparus initiiert und unterstützt wird. Es handelt sich um ein Projekt, das im Rahmen des Programms Europe Creative in Partnerschaft mit Organisationen aus sechs anderen Ländern (Belgien, Frankreich, Tunesien, Griechenland, Italien und Deutschland) durchgeführt wird. Das Projekt besteht aus multidisziplinären Kreativ-Workshops, einer Theateraufführung und verschiedenen kulturellen Aktivitäten wie einer Wanderausstellung und Konferenzdebatten.

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Italien: Hintergrundinfos zu Geflüchteten und Migrant*innen

Hier finden Sie unser Streiflicht, unsere Scirocco Kurzinfo und weitere Informationen zur Situation von Geflüchteten und Migrant*innen in Italien.

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Kriminalisierung von Migration & Solidarität in Italien

Im Zuge der gemeinsamen Politik der Grenzabschottung wendet die EU zahlreiche Mittel der Abschreckung an, die Menschen daran hindern sollen, Sicherheit in Europa zu suchen. Die Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht und denjenigen, die sich solidarisch mit ihnen zeigen ist dabei seit Jahren eine weit verbreitete Strategie. Auch in Italien werden Menschen unter der Anklage der "Beihilfe zur unerlaubten Einreise" strafrechtlich verfolgt.Ein Projekt in Kooperation mit UNITED4RESCUE

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Unsere Partner*innen auf Lesvos

Seit 2015 unterstützt unsere Partner*innenorganisation auf Lesvos Geflüchtete aktiv in diversen Bereichen, wie Bildung, Erstversorgung und bürokratischen Hürden. Seit 2009 ist das Welcom Office außerdem an verschiedenen Berichten über die Situation in Griechenland und der Ägäis beteiligt gewesen. Übergeordnete Werte und Ziel unserer Arbeit ist es für Menschenrechte ohne Grenzen einzutreten.

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