Hintergrund­informationen

Jahresbericht 2018 - Legal Center Lesbos

Das Legal Center in Lesbos ist eine Nonprofit-Organisation, welche im August 2016 gegründet wurde und sich der juristischen Unterstützung und Beratung von denjenigen verschrieben hat, welche auf der griechischen Insel internationalen Schutz suchen. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union, Europa

Kein Entkommen aus der Hölle: EU-Politik trägt zum Missbrauch der Migrant*innen in Libyen bei

Der Bericht von Human Rights Watch veröffentlicht und denunziert die unwürdigen Bedingungen, unter welchen Migrant*innen in Auffanglagern in Libyen festgehalten werden. Mangels Existenz eines adäquaten Flüchtlingsrechts oder Asylsystems werden die Menschen wie Gefangene behandelt und leiden an unzulänglicher Gesundheitsversorgung, nicht existenter Bildungsangebote und werden zudem regelmäßig Opfer (sexueller) Gewalt, Erpressung und Zwangsarbeit. EU-Politik und bestehende Kooperationsverträge mit libyschen Autoritäten fördern den Erhalt dieser menschenfeindlichen Strukturen. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Nordafrika, Europäische Union

Bericht über Menschenhandel zur Lösegelderpressung auf Fluchtrouten

Ein neuartiges Phänomen hat sich in den letzten zehn Jahren auf irregulären Migrationsrouten weltweit entwickelt: Menschenhandel zur Lösegelderpressung. Dabei werden MigrantInnen auf ihrer Route entführt und – häufig unter Folter – dazu genötigt, ihre Angehörigen per Mobiltelefon im Ausland anzurufen um Lösegeld für ihre Freilassung zu sammeln. Erstmals wurde der modus operandi im Kontext des Menschenhandels im Sinai dokumentiert, bei dem zwischen 2009 und 2014 schätzungsweise 25.000 MigrantInnen auf ihrer Route entführt und in sogenannten „Foltercamps“ zur Lösegelderpressung festgehalten wurden. Mittlerweile liegen Berichte zu ähnlichen Fällen aus Ländern wie Libyen, Mexiko, Thailand und dem Jemen vor; offenbar ist hier ein verbreitetes „Geschäftsmodell“ auf Migrationsrouten entstanden, das auf der Ausbeutung transnationaler Netzwerke basiert. Dennoch hat das Phänomen wissenschaftlich und politisch kaum Beachtung gefunden. Diese Arbeit untersucht Menschenhandel zur Lösegelderpressung (englisch: trafficking for ransom) als neuartiges Ausbeutungsmodell und fasst die vorliegenden Erkenntnisse aus verschiedenen Regionen weltweit zusammen. Auf Grundlage bislang bekannter NGO-Berichte sowie eigener Forschung zum Sinai-Fall werden die Kernmerkmale des Modells herausgearbeitet, Ursachen zu dessen Entstehung aufgezeigt und Ansätze zum Schutz von Betroffenen vorgestellt. Ziel ist es, einen umfassenden Rahmen zur Erfassung des Menschenhandelsmodells zu entwickeln und Handlungsempfehlungen für die Praxis zu generieren. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Weltweit

Griechenland: Gewaltsame Push-backs an der Grenze zur Türkei

Ein Bericht der Organisation Human Rights Watch dokumentiert regelmäßig vollzogene illegale Massenrückschiebungen von Asylsuchenden und Migrant*innen in der nordöstlichen Evros-Region. Die Beamten greifen dabei in mehreren Fällen zu gewaltsamen Mitteln und konfiszieren oder zerstören die Habseligkeiten der Betroffenen. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union, Europa

Spendenbrief borderline-europe 2018

Liebe Freundinnen und Freunde,

im letzten Jahr haben wir in der europäischen Asyl- und Migrationspolitik einige Höhen und Tiefen erlebt. Rechtspopulistische Forderungen dominierten vielerorts den medialen und öffentlichen Diskurs. Diese gingen einher mit massiven Einschränkungen des Asylrechts, sowie der zunehmenden Kriminalisierung von Seenotrettung und Solidarität mit Geflüchteten. Gleichzeitig haben sich zivilgesellschaftliche Akteur*innen organisiert, mobilisiert und mit diversen Aktionen und Demonstrationen gezeigt: #WirSindMehr! Wir sind #unteilbar! Und wir stehen zusammen ein für die Einhaltung von Menschenrechten und eine vielfältige Gesellschaft. An unseren verschiedenen Standorten – Lübeck, Berlin, Palermo, Mytilene – sind wir diesen politischen Entwicklungen gleichermaßen entgegengetreten. Mehr über unsere verschiedenen Tätigkeiten im letzten Jahr erfahren Sie im angehängten Spendenbrief. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Deutschland, Weltweit

“EU Turkey Deal - A new border regime - Situation of migrants, legal support structures and bordermonitoring”

December 18th 2018 - from 7 to 9 p.m. – location Aquarium/Südblock, Skalitzer Strasse 6, 10999 Berlin
an update and discussion with

Lorraine Leete from the Legal Center Lesbos http://www.legalcentrelesbos.org and Valeria Hänsel from Deportation Monitoring Aegean.Bordermonitoring.eu, in cooperation with borderline-europe
Part 1: The EU-Turkey Deal and its consequences (A shifting border regime: Border security, The Greek hotspots, Fast track asylum procedures, Detention and Deportation)
Part 2: The situation of the migrants on Lesbos (Moria (35), resistance & protests)
Part 3: Legal Centre Lesbos and Deportation Monitoring Aegean: what we do and document (Legal Advice, Monitoring of rights violations, detention and deportation)

The event will be in English language Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union

Wie es ist, schwarz und Europäer(in) zu sein

In dieser Studie werden Berichte und Erfahrungswerte von über 6.000 Menschen afrikanischer Abstammung ausgewertet, welche mittlerweile in 12 verschiedenen EU-Ländern leben. Die Ergebnisse suggerieren, dass auch 20 Jahre nach der Adoption von Anti-Diskriminierungsgesetzen Ausgrenzung und Rassismus den Alltag vieler Menschen bestimmen. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Europäische Union

Griechenland: Humanitäre Katastrophe in Moria absehbar

Die bereits seit Langem unzumutbaren Bedingungen im überfüllten Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos drohen sich mit den sinkenden Temeperaturen in den Wintermonaten noch signifikant zu verschlechtern. Tausende Menschen werden in dem griechischen Lager über Monate hinweg ihrer grundliegendsten Rechte beraubt, so ein Sprecher der europäischen Sektion von HRW. Die "Verwahrungspolitik" der EU führe zu langanhaltendem, schwerwiegendem Leid der Menschen und verwandle Lesbos in ein Gefängnis unter freiem Himmel. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union

Bericht der Menschenrechtsbeauftragten des Europarates über Situation in griechischen Flüchtlingslagern

Der aktuelle Bericht der Menschenrechtsbeauftragten Dunja Mijatovic zeigt erneut die prekäre Lage in den überfüllten und unzulänglich geführten Flüchtlingslagern. Gegliedert ist die Dokumentation in zwei Hauptteile und beleuchtet somit sowohl die allgemeine Aufnahme neu ankommender Geflohener als auch deren anschließende Integration. Bemängelt werden in diesem Zusammenhang insbesondere der mangelnde Zugang zu Bildung und einem umfassenden Gesundheitssystem. In einem zweiten Punkt geht sie konkret auf diese identifizierten Missstände ein, welche auf die allgemein kritische ökonomische Lage Griechenlands und die folgende "Sparpolitik" zurückgeführt werden können. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union, Europa

Entkriminalisierung der Solidarität durch Förderung der Regularisierung von Migrant*innen

Die Kriminalisierung von Menschen und Organisationen, die Einwanderern in Europa Hilfe leisten, ist Ausdruck der Schließung legaler oder humanitärer Einreiserouten und der zunehmenden Schwierigkeit, sich legal aufzuhalten. Die Unterscheidung zwischen "Wirtschaftsmigrant*innen" und Asylsuchenden, die Einschränkung der Einreisemöglichkeiten zur Arbeitssuche und des Anwendungsbereichs des "europäischen" Asylrechts sowie schließlich die Abkommen mit Drittländern zur Externalisierung kollektiver Refoulementpraktiken führen zu einer Zunahme von Fällen, die zu Illegalität führen.
Übersetzung einer Rede von Fulvio Vassallo Paleologo (Osservatorio Solidarieta Carta di Milano) in der Sitzung "Entkriminalisierung der Solidarität: eine immer aktuellere Herausforderung" beimSabir-Festival in Palermo am 13. Oktober 2018 Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Italien / Malta, Europa

3.Oktober 2018: Der Schiffbruch der Wahrheit

Fünf Jahre nach dem Unglück vor der Küste von Lampedusa halten wir es für richtig, unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte Punkte zu lenken, wie die Nichthilfeleistung und die wirtschaftlichen und politischen Interessen, die hinter diesem und anderen Schiffbrüchen stehen. (Bericht auf italienisch) Mehr lesen

Sprache(n): Italienisch / Italiano
Region(en): Italien / Malta

Die einschränkende Stelle der Solidarität für Geflüchteten: Wie die Europäische Union und die Mitgliedstaaten die Verteidiger der Rechte von Menschen in Bewegung zielen und kriminalisieren.

Die "Flüchtlingskrise" in Europa löste eine Welle von Solidaritätsaktionen sowohl von Organisationen der Zivilgesellschaft als auch von Bürgern aus. Ihre Bemühungen waren Teil einer Welle des Mitgefühls, als die Menschen Konvois zu den Aufnahmezentren für Geflüchtete organisierten, die Ankünfte an den Bahnhöfen und an den Autobahnen herzlich begrüßten, um denjenigen, die aus Syrien und anderen Teilen der Welt kamen, Nahrung und Wasser zur Verfügung zu stellen. Nur wenige Jahre später werden dieselben Aktivisten als Kriminelle behandelt und humanitäre Such- und Rettungseinsätze kriminalisiert.
Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Europäische Union

Update zur Situatin von tschetschenischen Geflüchteten in Weißrussland

Im Oktober 2017 berichteten wir von unserer Recherchefahrt nach Polen und Weißrussland. Vorort untersuchten wir die Situation der tschetschenischen Geflüchteten, die versuchen oder versucht haben, die Grenze zu übertreten, um in der Europäischen Union Asyl zu beantragen.
In diesem Jahr variierte die Anzahl von Asylsuchenden aus Russland in der Europäischen Union zwischen 1362 Fällen im Januar 2018 und 1217 Fällen im Juni 2018. Nach Angaben des Europäischen Unterstützungsbüro für Asylfragen betrug der Rückstand von zu bearbeitenden Asylgesuchen aus
Russland 7407 Anträge (Stand: Juni 2018). Die Statistiken weisen darauf hin, dass die in unserem Bericht aufgeworfenen Probleme an der EU- Außengrenze in Polen bestehen bleiben. Über die aktuellen Entwicklungen der Situation für die tschetschenischen Geflüchteten im Grenzgebiet
sprachen wir mit der weißrussischen NGO Human Constanta. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Osteuropa

Refugee Rights Europe Pressemitteilung vom 27.08.2018

Neue große Forschungsstudie zeigt: EU-Türkei-Deal bringt Lesbos an den Rand der Krise. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei

Eine verzweifelte Insel: Dokumentierung der Situation für Geflüchtete und Vertriebene auf Lesbos

Die Organisation Refugee Rights Europe entsandte vom 18. bis 22. Juni 2018 eine Felddelegation auf die Insel Lesbos, um die Menschenrechtssituation zu untersuchen und zu dokumentieren. Die Studie basiert auf Befragungen und Interviews mit 311 Personen in ihrer Muttersprache und umfasst fast 4% der geschätzten 8.000 Flüchtlinge und Vertriebenen, die sich zum Zeitpunkt der Studie auf der Insel aufhielten. Die Forschungsergebnisse werden in diesem Bericht skizziert und zeichnen ein erschütterndes Bild der aktuellen Situation auf der Insel. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei

Bericht über eine Tour in der französisch-italienischen Grenzregion, Mai 2018

Im Mai 2018 besuchten drei Freund*innen, die mit Moving Europe vernetzt sind, die Grenzregion zwischen Italien und Frankreich und schrieben einen Bericht über die aktuelle Situation in Ventimiglia, in den Tälern der französisch-italienischen Grenzregion und in der Region PACA (Provence Alpes Côte d’Azur). Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Frankreich

Amnesty International: Between the devil and the deep blue sea: Europa lässt Geflüchtete und Migrant*innen im Mittelmeer im Stich

Dieser Bericht zeigt die verheerenden Auswirkungen von EU-Politik, die im Juni und Juli 2018 zu einem Anstieg der Todesfälle von Geflüchteten und Migrant*innen auf See geführt haben. Er beleuchtet neue italienische Verordnungen, die dazu führen, dass Menschen tagelang auf See ausharren müssen und analysiert, wie Länder der Europäische Union (EU) sich zusammentun, um Geflüchtete und Migrant*innen in Libyen festzuhalten, wo ihnen Folter und Missbrauch droht. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Italien / Malta, Nordafrika, Europäische Union, Europa

Aufruf For Action - Sarost 5

Juli 26, 2018
Call for Action // Aufruf:
Seit zwei Wochen müssen die 40 Menschen schon an Bord von Sarost 5 auf dem Mittelmeer ausharren. Der tunesische Rote Halbmond besuchte das Schiff und berichtete, dass zwei schwangere Frauen dringend ärztliche Hilfe brauchen und sofort von Bord gehen müssten. Aber Malta blockiert weiter und kommt seiner völkerrechtlichen Verpflichtung nicht nach, einen sicheren Hafen auf Malta zu bieten, da es keinen anderen sicheren Hafen gibt. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Nordafrika, Europa

Pressemitteilung von WatchTheMed Alarm Phone: Die Sarost 5 darf anlegen

Watch the Med Alarm Phone war seit dem ersten Anruf am Freitag, den 13.07.2018, als das Schiff sich in der maltesischer SAR-Zone (Search and Rescue, Seenotrettungszone) befand in ständigem Kontakt mit den Crewmitgliedern und mit den Geretteten der Sarost 5. Die 40 Geretteten sind nun seit mehr als 2 Wochen auf See. Seit Montag, 16.07.18 warteten die Geretteten und die Crew an Bord des Schiffes Sarost 5 in der Bucht vor Zarsis, die Bedingungen sind dort unerträglich. Wir sind erleichtert, dass die tunesische Regierung die Geretteten aus „humanitären Gründen“ anlanden lassen will, folgende Punkte jedoch beunruhigen uns zutiefst Mehr lesen


Region(en): Nordafrika, Europäische Union

Karte | Asyl Lotterie 2017

9% bis 89%. Die Wahrscheinlichkeit, internationalen Schutz zu erhalten, ist sehr unterschiedlich, je nachdem, ob die Tschechische Republik, Polen, Frankreich, Spanien, Irland oder die Schweiz die Fluchgründe untersuchen. Wir veröffentlichen die aktualisierte Karte dieser Asyllotterie, die vom Kartographen Philippe Rekacewicz aus Eurostat-Daten für 2017 erstellt wurde.
Entscheidend für die Erkennungsrate ist das Herkunftsland. 94% der Syrer erhalten einen Schutzstatus. Es folgen Eritrea (92 Prozent), Somalia (69 Prozent) und der Sudan (60 Prozent). Auch die Verschärfung der Asylpolitik der Staaten spiegelt sich wider: Während sich die Sicherheitslage in Afghanistan nicht verbessert hat, ist die Schutzquote für afghanische Staatsangehörige von 67 Prozent im Jahr 2015 auf 46 Prozent im Jahr 2017 gesunken.
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Sprache(n): Französisch / Français
Region(en): Europa

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