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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
13.04.2011, Chrismon
Begleitet von heftigen Protesten tunesischer Bootsflüchtlinge räumt Italien die Aufnahmelager auf der kleinen Mittelmeerinsel Lampedusa. Viele Nordafrikaner versuchen, sich dem Rücktransport in ihre Heimat zu widersetzen. Mehr lesen
13.04.2011, ORF
Trotz der ablehnenden Haltung der EU-Innenminister gegenüber der italienischen Visa-Politik will Italien binnen nächster Woche 10.000 tunesischen Flüchtlingen befristete Visa ausstellen, mit denen sie im Schengen-Raum reisen können. „In einer Woche werden wir die Aufenthaltsgenehmigungen verteilen. Wir arbeiten außerdem an einem Plan, damit diese Migranten sich nicht selbst überlassen werden, solange sie nicht beschlossen haben, wo sie sich niederlassen wollen“, sagte Vizeinnenminister Alfredo Mantovano heute nach Angaben italienischer Medien. Mehr lesen
13.04.2011, Frankfurter Rundschau
Fremdenfeinde tun so, als gälte es, Hab und Gut vor Flüchtlingen zu schützen. Auf die Not in Tunesien und anderen Ländern in Nordafrika reagieren sie mit Abschottungsreflexen. Mehr lesen
13.04.2011, FAZ
Ausgerechnet die Regierung Berlusconi verlangt Solidarität der Partner - eine Regierung, die seit Jahren als seriöse Kraft in Europa ausfällt. Kann Italien wirklich nicht mit 23.000 Bootsflüchtlingen fertig werden? Mehr lesen
13.04.2011, Welt Online
Bei der Rettung von 250 Flüchtlingen vor der italienischen Insel Pantelleria sind zwei Frauen ums Leben gekommen. Unterdessen hält die Flüchtlingsdebatte in Italien an. Der stellvertretende Infrastrukturminister Roberto Castelli sprach sich für ein militärisches Vorgehen gegen Flüchtlingskutter aus. "Man muss die Zuwanderer zurückweisen, aber wir können nicht auf sie schießen, jedenfalls noch nicht“, sagte der rechtsgerichtete Lega-Nord-Politiker im Rundfunk. Mehr lesen
13.04.2011, Kurier
Die Regierung in Rom macht jetzt ernst: Innerhalb einer Woche sollen 10.000 Tunesier, die die Wirren des Umbruchs in ihrer Heimat nutzten und sich nach Italien absetzten, befristete Visa erhalten. Doch hinter den Kulissen versuchen einige EU-Staaten, das noch im letzten Moment abzuwenden. Denn mit diesen Sichtvermerken könnten die Tunesier im gesamten Schengenraum reisen - auch nach Österreich. Mehr lesen
13.04.2011, Deutsch-Türkische Nachrichten
Die europäische Diskussion über die Flüchtlinge aus Nordafrika zeigt, dass das Konzept einer europäischen Integration nicht ganz zu Ende gedacht wurde: Während Milliarden Euro nach Griechenland, Portugal und Irland fließen, um die katastrophale Wirtschaftspolitik einzelner Länder zu kompensieren, zeigt sich das große, reiche und vor allem alte Europa von ein paar zig-tausend Flüchtlingen überfordert. Mehr lesen
13.04.2011, Die Zeit
Über 600 Menschen sind seit Januar bei dem Versuch ertrunken, aus Nordafrika nach Europa zu gelangen. Seit 1988 haben nach Angaben der Organisation Fortress Europe mindestens 10.000 Flüchtlinge den Tod gefunden. Das sind Opferzahlen wie in einem mittleren Krieg. Immer mal wieder ziehen Fischer aus ihren Netzen die Leichen der Ertrunkenen. Manche tragen noch Nike-Turnschuhe. Das Mittelmeer ist ein nasses Grab. Mehr lesen
13.04.2011, fortress europe
Erneut müssen 65 Menschen sterben, weil niemand sie rettet. Auch die Schiffe der NATO, die im Mittelmeer kreuzten, haben nichts getan. Sieben Überlebende haben aus der libyschen Haft Landesleute in Rom kontaktieren können: 72 Menschen seien am 25.3. in Tripolis gestartet, fast alles Eritreer. Der letzte Notruf wurde von der Küstenwache in Rom lokalisiert, ca. 60 Meilen nördlich von Tripolis. Dann geschah nichts mehr. (Artikel in ital. Sprache) Mehr lesen
13.04.2011, kerner.de
Heute findet die von den Grünen beantragte aktuelle Stunde zur Flüchtlingsproblematik statt. Eröffnet wurde sie von Renate Künast, Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Sie führte aus, eine Abschottung Europas würden die Grünen nicht akzeptieren. Sie forderte faire Verfahren für Asylsuchende und die vorübergehende Aufnahme von Wirtschaftsflüchtlingen. Es werde nicht bei den 26.000 Flüchtlingen die in Italien angekommen seien, bleiben. Mehr lesen
13.04.2011, Die Presse
Man habe "schneller über die Bomben in Libyen entschieden als über das Schicksal der armen Einwanderer", kritisiert die Bischofskonferenz. Indes will Italien 10.000 Tunesiern befristete Visa ausstellen. Mehr lesen
13.04.2011, Vorwärts
Das Ergebnis der Innenministerkonferenz zur Frage der Tunis-Flüchtlinge auf Lampedusa ist ein Skandal. Dass Italien als Berlusconi-Land jede Scham verloren hat, hatte auf die übrigen Mitgliedsländer der Europäischen Union offenkundig ansteckende Wirkung. Mehr lesen
13.04.2011, La Repubblica
Gestern sank ein Flüchtlingsboot in der Nähe der italienischen Insel Pantelleria. 250 Flüchtlinge waren an Bord, als das Boot auf einen Felsen auflief. Es war von italienischen Einheiten entdeckt und begleitet worden. Nach ersten Berichten ist noch unklar, warum das Boot nicht sicher in den Hafen gelangte. Zwei junge Frauen ertranken. (Artikel in ital. Sprache) Mehr lesen
12.04.2011, FOCUS Online
Nach einem Brand und heftigen Protesten im Flüchtlingslager von Lampedusa bringen die italienischen Behörden die Flüchtlinge in neue Unterkünfte. Von dort sollen sie so schnell wie möglich abgeschoben werden. Mehr lesen
12.04.2011, Die Presse, Wien
Auch wenn sich alle Beteiligten in Europa überfordert zeigen: Die Zahl von 23.800 Flüchtlingen, die in den vergangenen Monaten nach Lampedusa und Malta gekommen sind, wirkt lächerlich wenig im Vergleich zu den Lasten, die andere zu tragen haben: Ägypten hat seit Beginn der Krise fast 200.000 Menschen aufgenommen, Tunesien noch mehr. Die starke EU sollte dem Problem an ihrer Südgrenze eigentlich gewachsen sein: Mit etwas Solidarität bei der Verteilung von Flüchtlingen. Mehr lesen
12.04.2011, dpa
Die Kritik in Deutschland an der Flüchtlingspolitik Italiens reißt auch nach dem Treffen der EU-Innenminister in Luxemburg nicht ab. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann sprach sich für finanzielle Sanktionen gegen Italien aus, sollte die Regierung in Rom nicht einlenken. Mehr lesen
12.04.2011, Der Standard, Wien
Ein aus Libyen abgefahrenes Boot mit 116 Flüchtlinge an Bord ist am Dienstag auf Malta eingetroffen, nachdem es von der maltesischen Küstenwache in Sicherheit gebracht wurde. An Bord des Bootes befand sich auch die Leiche einer 24-jährigen Frau, die bei der Überfahrt ums Leben gekommen ist. Die meisten Flüchtlinge stammen aus Tschad und Somalia, berichteten italienische Medien. Mehr lesen
12.04.2011, Times of Malta
Maltesische Behörden gehen davon aus, daß das Boot mit insgesamt 116 Menschen aus dem Tschad und Somalia über eine Woche auf See war, ehe es durch Motorschaden in Not geriet. Die Migranten hatten Kleider verbrannt, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Besatzung bestand aus 94 Männern, 18 Frauen, einem dreijährigen Knaben und drei Babies. Außerdem wurde an Bord die Leiche einer 29jährigen Frau entdeckt. (in englischer Sprache) Mehr lesen
12.04.2011, dw-world
Auf Malta und Sizilien sind in mehrere hundert Flüchtlinge eingetroffen, die in Libyen abgefahren waren. In dem Boot, das in Malta ankam, befand sich nach Behördenangaben die Leiche einer offenbar während der Überfahrt verstorbenen Frau. Ein weiteres Schiff mit 250 Menschen, die mehrheitlich aus Nigeria und Eritrea stammten, erreichte Licata auf Sizilien. Mehr lesen
12.04.2011, Focus
Lampedusa droht der Kollaps – und die EU kann sich auf keine einheitliche Politik einigen. Dabei liegt der Grund für die Krise eigentlich in Nordafrika, wo die Menschen dringend wirtschaftliche Hilfe brauchen. Mehr lesen
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