#TagdesSchmuggels

SAVE THE DATE +++ Tag des Schmuggels: 25.06.2023 +++ Weitere Infos folgen

Während Europa die Beihilfe beim Grenzübertritt für die einen heroisiert, wird die Hilfe für andere seit Jahren systematisch kriminalisiert. Mantra-artig verweisen Politiker*innen dabei auf "verbrecherische Schmuggler", die das Leben von Menschen auf der Flucht aufs Spiel setzen. Die gleichen Politiker*innen, die dieselben Menschen im Wald erfrieren, im Mittelmeer ertrinken oder illegal zurückpushen lassen.

➡️ Sieh dir hier unser Kampagnenvideo an:


Warum scheinen sie also plötzlich um das Wohl Flüchtender besorgt, wenn es um Schmuggler geht? - Sie sind es nicht.

Beim "Kampf gegen Schmuggel" geht es ihnen nicht um den Schutz der Menschen. Sie sagen "Schmuggel bekämpfen", sie meinen: "Migration bekämpfen".

Fakt ist: Der "Kampf gegen Schmuggel" ist Mittel zur Abschreckung und dient als Legitimation für eine weitreichende Kriminalisierung jeglicher Unterstützung von Flüchtenden. Oft sind es gar Flüchtende selbst, die für Schmuggel kriminalisiert werden, beispielsweise für das Steuern des Bootes.

Fakt ist: Flüchtende waren zu allen Zeiten auf die Hilfe von Schmuggler*innen angewiesen, die sie gegen Bezahlung über Grenzen gebracht haben. Ob etwas als Fluchthilfe gefeiert oder als Schmuggel diskreditiert wurde, hing dabei schon immer vom politischen und historischen Kontext ab.

Fakt ist: Das Problem sind nicht Schmuggler*innen, sondern das tödlichste Grenzregime der Welt. Je mehr die EU die Einreise kriminalisiert und die Grenzen militarisiert, desto risikoreicher, gefährlicher und teurer wird auch die Dienstleistung der Schleusung.


SCHMUGGLER-PORTRAITS
Was wirklich hinter dem "Kampf gegen Schmuggler" steckt, wird unter anderem daran ersichtlich, wenn man sich ansieht, wer kriminalisiert wird. In den kommenden Wochen werden wir Videoportraits von Schmuggler*innen auf unseren Kanälen veröffentlichen, um zu zeigen, wer und welche Geschichten in Wirklichkeit hinter dem geläufigen Bild des "gesichtslosen bösen Kriminellen" stecken.

1) Homayoun Sabetara - in Griechenland wegen Schmuggel zu 18 Jahren Haft verurteilt:


Mit unserer Kampagne wollen wir in den dominierenden, kriminalisierenden Diskurs rund um Schmuggel intervenieren. Das jüngste Beispiel der Ukraine hat gezeigt, dass die Beihilfe zum Grenzübertitt nötig und rechtlich möglich ist. In den nächsten Wochen werden wir das politische Narrativ zu Schmuggel kritisch unter die Lupe nehmen. Was ist mit Schmuggel gemeint? Wer oder was wird kriminalisiert? Warum wird Hilfe beim Grenzübertritt in manchen Fällen als moralisch (und rechtlich) richtig und in anderen als falsch angesehen?

Und wir wollen den Fokus wieder auf das eigentliche Problem lenken: das EU-Grenzregime.
Grenzen bekämpfen, nicht Schmuggler*innen!

Besuch diese Seite oder unsere Social Media Kanäle, um der Kampagne zu folgen und auf dem Laufenden zu bleiben.


Dank geht an die Bewegungsstfitung, die diese Kampagne wesentlich finanziert.

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Central Mediterranean Info 2.0

borderline-europe hat im März 2019 begonnen, Informationen über die Situation im zentralen Mittelmeer für interne Forschungszwecke zusammenzustellen. Im Jahr 2021 haben wir beschlossen, Teile der Daten über Social Media und auf unserer Website zu veröffentlichen.

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Kriminalisierung von Migration und Solidarität

Migration und Solidarität mit migrierenden Menschen wird zunehmend kriminalisiert. Widerstand gegen diese Kriminalisierung zu leisten, ist zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Wir recherchieren zu und dokumentieren gesellschaftspolitische Entwicklungen und Fälle von Kriminalisierung. Dabei leisten wir konkrete Unterstützungsarbeit für Betroffene und betreiben Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit in Form von Infomaterialien, öffentlichen Veranstaltungen und Kampagnen.

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#TagdesSchmuggels

Mit unserer Kampagne wollen wir in den vorherrschenden kriminalisierenden Diskurs über Schmuggel intervenieren, der von EU-Politiker*innen vorangetrieben und von der Gesellschaft mehrheitlich internalisiert wurde. Solange das Grenzregime existiert, ist Schmuggel notwendig. Lasst uns den politischen Narrativ rund um das Thema Schmuggel kritisch hinterfragen und den Fokus zurück auf das eigentliche Problem lenken: das EU-Grenzregime. Grenzen bekämpfen, nicht Schmuggler*innen!

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Italien: Hintergrundinfos zu Geflüchteten und Migrant*innen

Hier finden Sie unser Streiflicht, unsere Scirocco Kurzinfo und weitere Informationen zur Situation von Geflüchteten und Migrant*innen in Italien.

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Sizilien - Tunesien: Monitoring, Recherche, Identifizierung

Im Jahre 2023 ist borderline-europe an zwei sehr unterschiedlichen MONITORING-Projekten beteiligt: In "Unsichtbar" geht es um die Situation der Geflüchteten in Sizilien. - Mem.Med hingegen ist ein Kooperationsprojekt vieler Träger, die sich um die Menschen kümmern, die die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer nicht geschafft haben. borderline-europe unterstützt das Projekt durch Freiwillige.

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Kriminalisierung von Migration & Solidarität in Italien

Im Zuge der gemeinsamen Politik der Grenzabschottung wendet die EU zahlreiche Mittel der Abschreckung an, die Menschen daran hindern sollen, Sicherheit in Europa zu suchen. Die Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht und denjenigen, die sich solidarisch mit ihnen zeigen ist dabei seit Jahren eine weit verbreitete Strategie. Auch in Italien werden Menschen unter der Anklage der "Beihilfe zur unerlaubten Einreise" strafrechtlich verfolgt.

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