Hintergrund­informationen

Marokko und die Politik der Verdummung

Dass zahlreiche Marokkaner aus sozialer Not heraus die gefährliche Überfahrt nach EU-Europa wagen, erregt in dem nordafrikanischen Land nicht wenige Gemüter. In einer flammenden Anklage wirft der Publizist Farid Bukas dem - in Europa oft als fortschrittlich gelobten - marokkanischen Regime eine verfehlte Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie Gewaltexzesse gegen Demonstranten vor. Lesenswert ist der Artikel als Indikator dafür, dass es in Marokko ein heftiges Unbehagen an der dortigen politischen Situation gibt. Mehr lesen


Mobile Einheit ›humanitärer Notstand‹ im Mittelmeer

Ein monitoring Projekt Borderline Sicilia, borderline-europe, Assistenti sociali senza frontiere mit der freundlichen Unterstützung der evangelischen Kirche im Rheinland. Lampedusa und Trapani, auf den Spuren der Flüchtlinge in Zeiten des Notstandes. Recherchebericht vom 30.4.-3.5.2011 Mehr lesen


Für Yusuf

Vor wenigen Minuten hat uns Yusuf Aminu Baba angerufen. Er ist ein junger Nigerianer von 30 Jahren, ein Migrant. Er ruft öfter an, um uns zu grüßen. Diesmal war der Anruf nicht wie die anderen. Er sagte uns: „Ich bin in Zuwarah, an der libyschen Kueste, in wenigen Stunden fahre ich los nach Lampedusa. Betet für mich. Ich habe eure Gebete und Gottes Hilfe nötig“. Mehr lesen


Krisenmanagement in ägyptischer Grenzprovinz

Weil man in der ägyptischen Provinz Matruh wegen tausender libyscher Flüchtlinge eine Nahrungsmittelknappheit befürchtet, kamen vor wenigen Tagen ägyptische Beamte mit Vertretern von UNHCR und UNICEF zusammen, um die Lage zu erörtern. Vor dem Hintergrund der europäischen Abwehrhaltung gegenüber Flüchtlingen und dem sich daraus speisenden Sicherheitsdiskurs ist bemerkenswert, wie stark bei dieser Konferenz in Ägypten - zumindest rhetorisch - die Flüchtlinge selbst und ihre humanitären Belange im Zentrum standen. Mehr lesen


Tunesien: 27 Leichen von Auswanderern geborgen

Nach Angaben tunesischer Behörden sind die Leichen von 27 Tunesiern aus dem Meer gezogen worden, deren Boot am Montag vor den südtunesischen Kerkennah-Inseln untergegangen war. Die Menschen hatten versucht, auf illegale Weise auszuwandern. Mehr lesen


Studie: 2010 Höchststand bei Binnenvertriebenen

Laut einem Bericht des Norwegischen Flüchtlingsrates waren vergangenes Jahr weltweit insgesamt 27,5 Millionen Menschen infolge von Gewalt Flüchtlinge innerhalb ihres eigenen Landes. Mehr lesen


„Soviel Aufheben um 15.000 Tunesier, wir haben 163.000 Flüchtlinge aufgenommen.“

Ex Minister Bedoui: “Es ist keine Katastrophe und auch keine strukturelle Migration, sondern ein außergewöhnliches Phänomen, und als solches sollte es auch behandelt werden. Wir sind besorgt wegen des Rassismus, der sich in Italien zu verbreiten droht.“
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Chronik einer nächtlichen “Deportation”

Die ersten Eritreer aus Libyen landen in Italien. Sie werden statt nach Lampedusa nach Linosa, der Nachbarinsel, umgeleitet und dann von dort nach Sizilien gebracht. Das neue Großlager Mineo in Innersizilien ist das Ziel, eröffnet in einer ehemaligen Militärbasis soll das 2000 Menschen fassende Lager in ländlicher Gegend für Asylsuchende und Andere die Antwort auf den immerwährenden italienischen Notstand in der Migrationspolitik sein.
Germana Graceffo von Borderline Sicilia beobachtete die Ankunft der Flüchtlinge, die schon mehrere Tage der Reise hinter sich hatten und völlig geschwächt im sizilianischen Porto Empedocle ankommen. Mehr lesen


Freiheit statt Frontex

Die Dynamik des arabischen Frühlings strahlt aus in die ganze Welt. Die Aufstandsbewegungen im Maghreb machen Mut und Hoffnung, nicht nur weil despotische Regime verjagt werden, die vor kurzem noch unüberwindbar erschienen.
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REPORT on the reception conditions of Unaccompanied Minor Asylum Seeker Children in Italy

Bericht über die Situation unbegleiteter minderjährige Asylsuchender in Italien in englischer Sprache. Es werden die Gesetzeslage, die Aufnahmebedingungen, der Zugang zum Asylverfahren, Inobhutnahme und das Problem der Ätermachens thematisiert. Mehr lesen


Jemen: Zentrum zur Registrierung illegaler Einwanderer eröffnet

Sanaa. Der Staatssekretär im Innenministerium für Polizeidienste, Abdul-Rahman al-Barawi, hat heute zusammen mit dem Vertreter der IOM1 im Jemen, Fawzi al-Zayoud, ein Zentrum zur Registrierung illegaler Einwanderer eröffnet. Mehr lesen


Gabriele del Grande: Entschuldigen Sie mich, Herr Präsident

Gabriele del Grande, der im letzten Jahr u.a. mit der “Goldenen Taube”, einem Journalistenpreis, ausgezeichnet wurde, war am 21.1.2011 zur Preisverleihung des Saint-Vincent-Journalismus- Preises in Rom geladen. Doch er hat sich entschieden, nicht teilzunehmen. Warum, das schreibt er hier in einem offenen Brief an den Staatspräsidenten, Giorgio Napolitano.
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Die Rückführungsrichtlinie (RL) 2008/115/EG und die Folgen für Italien (Ausschnitte)

Die Rückführungsrichtlinie hätte auch bis zum 24.12.2010 in Italien in nationales Recht umgesetzt werden müssen, dies ist nicht geschehen. Dennoch kann sie von italienischen Richtern angewendet werden, um auf das „Unrecht“ hinzuweisen, dass die nationale Gesetzgebung immer noch anwendet. Was bringt die Richtlinie für Migranten und Flüchtlinge in Italien? Fulvio Vassallo Paleologo, Januar 2011 Mehr lesen


2010: Rückgang bei illegalen Migranten nach Spanien um 50 %

Die Zahlen zur Einwanderung in Spanien, sowohl der klandestinen als auch der legalen, gelten als Indikator für die Wohlbehaltenheit des Landes. Just heute hat der spanische Innenminister Alfredo Rubalcaba bekannt gegeben, dass es im vergangenen Jahr beim Zustrom illegaler Einwanderer an die spanischen Küsten einen 50-prozentigen Rückgang gegeben habe. Bezogen auf das letzte Jahrzehnt sei eine Abnahme um mehr als 80 Prozent zu verzeichnen. (Andalus Press) Mehr lesen


2010: 400 Migrationsversuche von Ceuta nach Algeciras

Die Guardia Civil von Ceuta konnte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben circa 400 klandestine Migranten festnehmen, die versucht hatten, über die Meerenge von Gibraltar in den Hafen des auf dem Festland liegenden Algeciras zu gelangen. Dazu hatten sie sich in Containern oder Lastwagen versteckt. (Libération, Blatt der marokkanischen Partei Al-Ittihad Al-Ishtiraki) Mehr lesen


No one shall be returned??

The conditions for migrants in North African countries with which the EC is negotiating readmission agreements for irregular migrants are unacceptable and disrespectful of the very standards the EC is claiming to hold up: respect for basic human rights. Mehr lesen


Ansturm illegaler Einwanderer beunruhigt Israel

Auch Israel ist das Ziel von Migrant_innen aus Afrika, vor, allem aus dem Sudan und Eritrea. Wie diese Meldung in einer jordanischen Zeitung zeigt, wiederholen sich auch in Israel die aus der EU sattsam bekannten Antworten auf diese Frage: Ein Haftzentrum und eine Mauer. Positiv an dem leider auch Vorurteile transportierenden Bericht ist, dass zum Schluss noch eine Betroffene zu Wort kommt.
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Wo sind die eritreischen Flüchtlinge? Wer sind die Menschenhändler?

Appell an die internationalen Institutionen. Kurze Untersuchung der Gruppe EveryOne über die Geiselhaft von über 250 eritreischen, sudanesischen, somalischen und äthiopischen Flüchtlingen in Rafah (Nordsinai, Ägypten) durch Menschenhändler, die mit der Hamas in Verbindung stehen. Mehr lesen


Eine tragische Reise und die Tragödie der Menschheit

Sakhlay Jabri und seine Ehefrau Zay Walida – dies ist kein Druckfehler, vielmehr handelt es sich hier um die Namen eines Mannes und seiner Frau, die aus dem afrikanischen Land Äthiopien stammen. Ihre Geschichte ist eine in menschlicher Hinsicht betrübliche. Begonnen hatte sie in Äthiopien, und sie endete in ägyptischen Gefängnissen. Es ist ein Fall, in welchem die Menschheit ihre Menschlichkeit verloren hat. Mehr lesen


Saudi-Arabien: Debatte über Abschiebeknäste

In Saudi-Arabien gibt es einen Disput über mangelnde humanitäre Standards von Abschiebegefängnissen. Der Streit wurde insbesondere durch den Tod von fünf äthiopi­schen Immigranten entfacht, die vergangenen August in einem Haftzentrum gestorben waren. Manches an der Diskussion dürfte bundesdeutschen Leser_innen bekannt vorkommen. Mehr lesen


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