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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
20.10.2008, Der Tagesspiegel
„Wir müssen damit rechnen, dass in den kommenden 100 Jahren 50 bis 60 souveräne Staaten von der Landkarte verschwinden werden, weil der Meeresspiegel steigt“, sagt Koko Warner. Sie ist bei der UN-Universität in Bonn Abteilungsleiterin Umwelt und Migration. Bis 2050 könnten mehr als 200 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Folgen des Klimawandels sein. „Migration ist ein komplexer Vorgang“, sagt Koko Warner. Es ist schwierig, „Klimaflüchtlinge“ von anderen Migranten abzugrenzen. Deshalb sprechen die Forscher von „umweltbezogenen Migranten“, um keine völkerrechtlichen Probleme aufzuwerfen. Denn „die Menschen brauchen Hilfe“, sagt Warner. Mehr lesen
20.10.2008, Associated Press
Ein überfülltes Boot mit bis zu 20 Flüchtlingen an Bord ist am Sonntag auf einem See im Süden Albaniens gesunken. Dabei kamen nach Polizeiangaben eine Frau und ihr drei Monate altes Baby ums Leben. Mehrere weitere Menschen würden noch vermisst. Acht Menschen, unter ihnen der Ehemann der ertrunkenen Frau, wurden den Angaben zufolge gerettet. Sie wollten laut Polizei auf dem Butrintsee illegal die Grenze zum benachbarten Griechenland überqueren. Mehr lesen
20.10.2008, Tirol Online
Eine routinemäßige Fahrzeugkontrolle wurde einem 29-jährigen gebürtigen Iraker, der in Deutschland wohnt, zum Verhängnis. Die Polizeibeamten aus Imst staunten nicht schlecht, als sie das Auto durchsuchten. Insgesamt sechs illegale Iraker waren in dem Pkw versteckt - teils im Kofferraum, teils hinter den Sitzen im Fond des Autos. Unter den Illegalen befanden sich auch Kinder. Es stellte sich heraus, dass der 29-Jährige von jedem Iraker 4000 Dollar kassiert hatte, um sie über Italien nach Deutschland zu schleppen. Mehr lesen
20.10.2008, Focus Online
Auf dem Weg nach Griechenland ist auf dem Butrintisee in Albanien ein überfülltes Flüchtlingsboot gesunken. Dabei kamen nach Polizeiangaben am Sonntagabend eine Frau und ihr drei Monate altes Baby ums Leben. Die anderen elf Menschen an Bord wurden gerettet, unter ihnen der Ehemann der ertrunkenen Frau. In der Nähe wurde ein zweites Boot mit weiteren 13 Flüchtlingen aufgegriffen. Mehr lesen
20.10.2008, Süddeutsche Zeitung
Bizarre Freizeitattraktion: In Mexiko simuliert ein Dorf für Touristen die Flucht in die USA. Die Veranstalter kennen alle Tricks - aus eigener Erfahrung. "Die Idee der Nachtwanderung entstand, weil wir das selbst erlebt und durchlitten haben. Wir machen das, weil wir wissen, wie das funktioniert“, erklärt Luis García Bravo. Der 42-Jährige überquerte die Grenze 1987 zum ersten Mal. Jetzt spielt er für die Touristen den Schlepper. Mehr lesen
20.10.2008, Tiroler Tageszeitung
Am Sonntagabend feierte Nikolaus Geyrhalters („Unser täglich Brot“) neuer Film „7915 km“ im Rahmen der Viennale seine Europa-Premiere. Im ausverkauften Gartenbaukino gab es für die sozialkritische Dokumentation minutenlangen Beifall. Der Film endet mit einem Flüchtlingsboot auf einem Suchmonitor. Dem voll besetzten Boot nähert sich langsam die Küstenwache und zwingt es, abzulenken. Und dann Schwarzbild. Den Rest kennt man aus den Nachrichten. Mehr lesen
20.10.2008, konkret
Im Blick auf die Ideale der europäischen Zivilisation sind vor allem jene Einsätze erwähnenswert, bei denen Frontex-Schiffe Flüchtlingsboote stoppen und den Insassen von ihrem Benzin und ihren Lebensmitteln so viel wegnehmen, also stehlen, daß der verbleibende Vorrat nur noch für die Rückfahrt an die afrikanische Küste reicht. Bei diesen Akten der Piraterie, die sich auch in internationalen Gewässern vollziehen, taten sich nach Angaben des Leiters der Einsatzzentrale der italienischen Militärpolizei in Rom, Francesco Saverio Manozzi, hiesige Beamte hervor. In einem ARD-Radiofeature wurde Manozzi mit der Feststellung zitiert, daß insbesondere die deutschen Verbände die "harte Linie praktizieren". Mehr lesen
20.10.2008, Österreichischer Rundfunk
Die Nachrichten sind voll von Meldungen über Flüchtlinge, die auf dem Weg nach Europa gescheitert sind, ertrunken im Mittelmeer, abgefangen an einer der Grenzen. Wie sich Menschen tatsächlich auf der Flucht fühlen, davon kann man gelegentlich lesen oder in Filmen über dieses Schicksal erfahren. Jetzt hat man auch die Möglichkeit, diese Erfahrung selber zu machen - in einem Computerspiel. Es wurde von der Salzburger Künstlergruppe gold extra entwickelt. Mehr lesen
19.10.2008, tagesschau
Menschen aus aller Welt sind hier gerne gesehen, zumindest die meisten - Lampedusa lebt schließlich vom Tourismus. Urlauber kommen auch weiterhin, bekannt ist die Insel aber inzwischen vor allem für die illegalen Einwanderer, die in Booten angespült werden. Sie bringen die Auffangeinrichtungen der Insel an den Rand ihrer Kapazität. Schon 23.000 kamen in diesem Jahr - und es werden mehr. Mehr lesen
19.10.2008, Kanaren Nachrichten
Erneut hat die Überfahrt nach Europa ein Menschenleben gefordert- Im Hafen von Arguineguin erreichte ein Cayuco mit 93 afrikanischen Einwanderern die Kanareninsel Gran Canaria, unter ihnen der leblose Körper eines jungen Afrikaners und 5 weitere Männer, welche sofort mit Hypothermie-Symptomen ins Krankenhaus, bzw. mit Knochenbrüchen in ein nahegelegenes Gesundheitszentrum gebracht werden mussten. Erst am vergangenen Mittwoch gab es auf der Kanareninsel Teneriffa einen toten Bootsflüchtling zu beklagen. Mehr lesen
19.10.2008, Der Spiegel
Es war eine Verzweiflungstat: In Le Mans hat sich eine 60-Jährige angezündet und ist an den schweren Verletzungen gestorben. Mit der Aktion wollte die Französin dagegen protestieren, dass ihrem Lebensgefährte die Abschiebung nach Armenien droht. Mehr lesen
18.10.2008, Heidenheimer Zeitung
Immer mehr Flüchtlinge erreichen Italien über das Mittelmeer. Derweil ringt die Regierung um ein neues Einwanderungsgesetz. Auf Druck der EU musste die Regierung Verschärfungen zurücknehmen. Innerhalb eines Tages kamen allein in dieser Woche 800 Flüchtlinge im Auffanglager der Insel an. Bei einem wachsenden Teil der Ankömmlinge handelt es sich nicht mehr wie in vergangenen Jahren um Wirtschaftsmigranten sondern um Flüchtlinge. Mehr lesen
18.10.2008, n-tv
Großbritannien will wegen der Konjunkturschwäche die Einwanderung einschränken. "Es war in der Vergangenheit zu einfach, ins Land zu kommen, und es wird schwieriger werden", sagte Immigrationsminister Phil Woolas der "Times". Mehr lesen
17.10.2008, Die Presse, Wien
In nur zwei Tagen sind wieder über 1000 Flüchtlinge auf der italienischen Insel Lampedusa gelandet. Italiens Innenminister Maroni fordert eine gesamteuropäische Initiative, um die Flüchtlingswelle zu stoppen. "Es gibt keinen anderen Weg als diplomatische Aktionen, um die Flüchtlingswelle zu stoppen", sagte Maroni. Kommende Woche wird der Minister nach Malta reisen, um das Vorgehen der Hilfsaktionen in den internationalen Gewässern klarer zu definieren. Mehr lesen
17.10.2008, Kanaren Nachrichten
69 Bootsflüchtlinge erreichen den Süden der Kanareninsel Teneriffa, einer der Immigranten verstarb am Morgen im Krankenhaus. Das Cayuco wurde an einem Strand im Gemeindegebiet San Miguel de Abona von der Polizei und Mitarbeitern des spanischen Roten Kreuz in Empfang genommen. Vier Bootsinsassen mussten sofort in ein Gesundheitszentrum gebracht werden. Die Männer wiesen starke Symptome der Austrocknung, sowie Unterkühlung auf. Mehr lesen
17.10.2008, dpa
Die Polizei hat auf der Autobahn A7 bei Schleswig die Schleusung von sechs Irakern verhindert. Eine Streife habe die zwei Männer, eine Frau und drei Kleinkinder in der Nacht zu Freitag bei der Kontrolle eines Mietwagens aufgegriffen, teilte die Bundespolizei Kiel mit. Mehr lesen
17.10.2008, Bieler Tagblatt
Die Asylgesuche in 44 Industrieländern sind im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gestiegen. Die Iraker liegen dabei deutlich an der Spitze der insgesamt 165 100 Anfragen um Asyl. Mehr lesen
17.10.2008, Swissinfo.ch
Die Zahl der somalischen Bootsflüchtlinge, die über den Golf von Aden nach Jemen zu gelangen versuchen, ist in diesem Jahr so hoch wie nie zuvor. Bis Ende September erreichten mehr als 33 000 Flüchtlinge die jemenitische Küste. Mindestens 230 Menschen starben auf der Überfahrt, fast 400 werden vermisst, wie das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Nairobi mitteilte. Mehr lesen
16.10.2008, taz
Die Patrouillen der EU-Grenzagentur Frontex, die seit zwei Jahren die Migrationsrouten auf hoher See zwischen Afrika und Europa überwachen, haben am Zustrom von Bootsflüchtlingen nichts geändert. Kein Geringerer als Frontex-Chef Illka Latinen selbst erklärte die Frontex-Arbeit am 20. September für gescheitert. Die Patrouillen zögen vielmehr Flüchtlingsboote an, sagte er, denn Schleuser leiteten nun bewusst die Boote in Richtung der europäischen Patrouillen um, damit die Migranten von den Küstenbewachern gerettet werden können. Ungeachtet dessen plant die EU eine weitere Stärkung von Frontex. Der neue Einwanderungspakt der französischen EU-Ratspräsidentschaft, der heute auf einem EU-Gipfel formell beschlossen werden soll, wertet die Grenzagentur zu einer Behörde der Koordination aller Kontrollen der EU-Außengrenzen auf und verspricht ihr mehr Ressourcen. Mehr lesen
16.10.2008, Süddeutsche Zeitung
Beim Umgang mit Asylbewerbern haben die Länder im Süden Europas mehr Solidarität der anderen EU-Staaten gefordert. Nun sollen die Flüchtlingsströme besser verteilt werden. Die 27 EU-Staaten peilen erstmals eine Verteilung von Asylbewerbern von einem Mitgliedsland ins andere an. Auf einer "freiwilligen und koordinierten Basis" sollten schutzbedürftige Flüchtlinge zwischen den Mitgliedstaaten weitergereicht werden können, heißt es in der jüngsten Version des EU-Pakts zu Einwanderung und Asyl. Die Staats- und Regierungschefs sollen das Papier bei ihrem Treffen in Brüssel heute beschließen. Mehr lesen
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