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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
29.01.2009, Neues Deutschland
Die Stimmung auf der italienischen Insel Lampedusa ist gespannt. Zwar wurden die Proteste der Flüchtlinge, die dort interniert sind, von einem großen Teil der Inselbewohner unterstützt. Nicht allen aber geht es um die Menschenrechte. »Komm, setz dich zu uns und iss«, ruft ein Mann auf dem Hauptplatz von Lampedusa. Auf der Piazza des größten Ortes der gleichnamigen Insel ist eine lange Tafel aufgebaut. Ein paar Dutzend Leute speisen inmitten von Schildern, die »SOS Isole Pelagie« (SOS Pelagische Inseln, zu denen Lampedusa gehört) verkünden, und Innenminister Roberto Maroni vorwerfen, heimlich ein neues Guantanamo einzurichten. Mehr lesen
29.01.2009, Nürnberger Nachrichten
Immer mehr Verzweifelte (...) machen sich auf den abenteuerlichen Weg in den gelobten Norden - mitunter direkt hinein in die Patrouillenboote der europäischen Grenzschutztruppe «Frontex«. Wer auf den Booten unterwegs nicht absäuft, hat nicht unbedingt Glück: Viele Gerettete werden kaserniert und schikaniert oder gleich mit ihrem Boot, von Frontex eskortiert, zurück in die Heimat geschickt, in die Arme ihrer Verfolger. Einen Asylantrag kann dann keiner mehr stellen. Das alles spricht Menschenrechten Hohn. Mehr lesen
29.01.2009, World Socialist Web Site
Dabei hätten die Menschen nach ihrer riskanten und erschöpfenden Flucht Hilfe und Zuwendung nötig. Sie riskieren ihr Leben, denn die Fluchtbedingungen sind äußerst riskant. Viele der hoffnungslos überladenen Boote sind halbe Wracks und nicht hochseetauglich. Besonders bei stürmischer See sind sie akut gefährdet. Dazu kommt, dass die EU-Grenzschutzagentur Frontex und die italienische Küstenwache Jagd auf die Boote machen und sie zu langen Umwegen und Nachtfahrten zwingen. Mehr lesen
28.01.2009, ansamed
Tunesien hat bei einem Treffen zwischen Innenminister Maroni und seinem tunesischen Kollegen Rafik Belhay Kacem sein Einverständnis zu Rückführungen von ca. 1300 Flüchtlingen aus Lampedusa nach Tunesien gegeben. Grundlage sind in 1998 und 2003 geschlossene Abkommen. Jetzt werden die technischen Details besprochen. Mehr lesen
28.01.2009, ORF
Der italienische Ministerrat hat gestern die Einrichtung eines neuen Auffanglagers auf der Mittelmeerinsel Lampedusa beschlossen. Dort sollen illegal eingereiste Migranten identifiziert und dann wieder ausgewiesen werden. Die neue Einrichtung (...) werde in einem alten Militärstützpunkt, weit vom bewohnten Teil der Insel entfernt, angesiedelt, kündigte Innenminister Roberto Maroni bei einer Pressekonferenz in Rom an. Der Minister berichtete, dass bis Ende Februar alle 1.677 Migranten, die sich derzeit auf der Insel befinden, Lampedusa verlassen werden. 250 wurden allein gestern abgeschoben. Mehr lesen
28.01.2009, Frankfurter Rundschau
Das thailändische Militär hat eingeräumt, in das Verschwinden hunderter Bootsflüchtlinge vom Stamme der Rohingya aus Birma und Bangladesch verwickelt zu sein. "Wir gaben den Rohingya zu Essen und fragten sie, wohin sie wollen. Dorfbewohner halfen bei Reparaturen und zogen die Boote mit den Flüchtlingen aufs Meer", sagte Oberst Manat Kongpan vor dem Außenausschuss des thailändischen Parlaments. Etwa die Hälfte der 1000 Flüchtlinge ist verschwunden und möglicherweise umgekommen. Mehr lesen
28.01.2009, Züritipp
Gerhard Meister hat für das freie Theater Marie ein Flüchtlingsdrama geschrieben. Die Pointe daran: Die der Hunger zum Auswandern treibt, sind Schweizer. Selbstredend sind die Ähnlichkeiten etwa mit den afrikanischen Boat People, die jedes Jahr zu Tausenden an den Küsten Italiens aufgegriffen werden, beabsichtigt. Denn es geht um den Wechsel der Perspektiven. Mehr lesen
27.01.2009, euronews
Auf der kleinen Insel Lampedusa wird heute gestreikt. Die Bewohner des italienischen Eilands zwischen Sizilien und Nordafrika machen damit ihrem Ärger über die Lage Luft, die ihrer Ansicht nach unerträglich ist. Lampedusa ist erste Anlaufstelle für Bootsflüchtlinge aus Nordafrika. Auslöser für den Unmut der Bewohner und ihre wachsende Kritik an der italienischen Regierung ist die Entscheidung, das schon jetzt heillos überfüllte Aufnahmezentrum zu einem Abschiebelager für illegale Immigranten auszubauen. Viele Inselbewohner befürchten, dass Lampedusa damit zu einem riesigem Open-Air-Gefängnis wird. Mehr lesen
27.01.2009, tagesschau.de
Die Europäische Union sucht seit Monaten nach einer einheitlichen Linie zu Fragen der Flüchtlingspolitik. Doch die ist in weiter Ferne. Staaten wie Griechenland, Italien und Spanien fordern eine Strategie zur legalen Einwanderung. Das aber lehnen Deutschland und die Niederlande strikt ab. Solange es keine gemeinsame EU-Politik gibt, wird die EU versuchen, weiterhin die Flüchtlingen abzuwehren. Eine Schlüsselrolle hat dabei die EU-Agentur Frontex. Mehr lesen
27.01.2009, La Repubblica/meltingpot
Die Anspannung nach dem "Ausbruch" Hunderter von Flüchtlingen aus dem Lager in Lampedusa bleibt, bei Flüchtlingen wie Lamepdusanern. Die momentane Ruhe könnte nach dem Besuch Innenminister Maronis in Tunesien vorbei sein: dort will er ein Rückübernahmeabkommen mit sofortiger Wirkung unterzeichnen lassen, damit 1200 TunesierInnen unverzüglich abgeschoben werden können. Der Hungerstreik von 16 der 78 nordafrikanischen Frauen gegen ihre Rückschiebung wird fortgesetzt, 8 Flüchtlinge wurden von den Carabinieri aus unbewohnten Häusern ins Lager zurückbgebracht. (Artikel in italienischer Sprache) Mehr lesen
27.01.2009, Ahlsfelder Allgemeine
Die Proteste auf der süditalienischen Insel Lampedusa gegen den Flüchtlingsnotstand gehen weiter. Nach italienischen Medienberichten sollte das Leben auf der Insel zwischen Sizilien und Nordafrika morgen durch einen Generalstreik lahmgelegt werden. Die Bewohner protestieren unter anderem gegen die Einrichtung eines neuen Abschiebelagers. Sie fordern die Flüchtlinge in andere Lager in Italien auszufliegen. Der Stadtrat der Insel forderte den Rücktritt des Innenministers zu fordern. Mehr lesen
27.01.2009, Der Tagesspiegel, Berlin
Lampedusas Bürgermeister betont, die Insel sei nicht rassistisch. Und doch hat er offenbar an jener Menschenjagd teilgenommen, die nach dem Ausbruch vom Wochenende jenen zwanzig Afrikanern galt, die nicht ins Auffanglager zurückgekehrt waren. Im August 2008 hat Italien einen "Freundschaftsvertrag" mit Libyen in Sachen Zuwanderung geschlossen. Gemeinsame Schiffspatrouillen sollten Flüchtlingsboote abfangen; Libyen wollte gegen die Schleuser und deren Sammellager auf seinem Staatsgebiet vorgehen. Doch bisher hat das italienische Parlament den Vertrag nicht ratifiziert. Mehr lesen
26.01.2009, Badische Zeitung
Mario Liberatore ist eigentlich ein freundlicher Mann, doch seit einer Woche ist er ziemlich wütend. (...) "Früher lebten hier alle vom Fischfang", meint Mario Liberatore, "auch mein Schwiegervater. Heute leben wir hier vom Tourismus." Einwanderer, die untertauchen wollen, Lager mit Tausenden hoffnungsloser Menschen – das, glaubt Signor Mario, werde dem Image Lampedusas den Rest geben. Deshalb geht er seit Tagen demonstrieren, mit seiner Frau und seinem Sohn, der gemeinsam mit ihm das Hotel führt. Am Freitag zogen sie vor das Aufnahmelager der Afrikaner, mit ihrem Bürgermeister De Rubeis an der Spitze, doch sie blieben nicht lange allein: Hunderte Afrikaner verließen das Lager und schlossen sich an. Mehr lesen
26.01.2009, taz
"Libertà, libertà!", rufen die gut 1.000 Menschen, in großer Mehrzahl Tunesier, kaum haben sie am Samstagvormittag das Tor des Lagers aufgebrochen und sich auf den Marsch zur Piazza von Lampedusa aufgemacht. "Freiheit, Freiheit!" - das hat es auf der 205 Kilometer südlich von Sizilien gelegenen Insel noch nie gegeben. Die dort festgehaltenen Bootsflüchtlinge nehmen sich einfach ihre Freiheit. Polizisten und Carabinieri versuchen erst gar nicht, den Massenausbruch zu verhindern, und die Inselbewohner empfangen die Immigranten auf der Piazza mit begeistertem Beifall. Schließlich revoltieren auch sie seit Tagen. Am Freitag versammelten sich 4.000 der insgesamt bloß 6.000 Lampedusaner zu einer Kundgebung vor dem Flüchtlingsaufnahmelager, sämtliche Läden auf der Insel blieben geschlossen, um gegen die Hardliner-Politik von Innenminister Roberto Maroni zu protestieren. Mehr lesen
26.01.2009, Radio Vatikan
Die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa sucht Hilfe beim Papst. Vor dem Hintergrund des ungelösten Flüchtlingsproblems appellierten Ortspfarrer Stefano Nastasi und Bürgermeister Bernardino De Rubeis an Benedikt, den Flüchtlingen und der Bevölkerung Lampedusas Trost zu spenden. Es brauche eine Lösung für die „unerträgliche Situation“. Mehr lesen
26.01.2009, NZZ
Nach dem Ausbruch mehrerer hundert Immigranten aus dem Flüchtlingslager auf Lampedusa bleibt die Lage dort gespannt. Dutzende von Polizisten wurden auf die 20 Quadratkilometer grosse italienische Insel entsandt. Die italienische Regierung plant in den nächsten Tagen die Ausweisung von 1200 der rund 1300 Migranten, die sich derzeit auf der Insel befinden. 16 nordafrikanische Flüchtlinge traten in den Hungerstreik. Sie protestierten damit gegen die geplante Abschiebung in ihre Heimatländer. Mehr lesen
26.01.2009, kanarenexpress.com
Die kanarische Autonomie erhält eine außerordentliche Hilfe von 15 Millionen Euro zur Bewältigung der Probleme mit den unbegleiteten minderjährigen Einwanderern. Das Minsterium für Arbeit, Immigration und Erziehung der Zentralregierung hat kürzlich eine entsprechende Übereinkunft mit der kanarischen Regierung getroffen. Mehr lesen
26.01.2009, Die Presse, Wien
Bisher hat Resteuropa meist weggeschaut, wenn ein einzelnes Land von einer Migrationswelle überflutet wurde. Das ist kurzsichtig: Wir alle leben auf Lampedusa, auf einer Insel des Wohlstands. Und der Drang, zu uns zu kommen, wird in Zukunft größer werden, nicht kleiner. Auch deshalb, weil wir selbst mit unserer Handelspolitik und mit Protektionismus die Kluft zu ärmeren Regionen vergrößern. Mehr lesen
25.01.2009, dpa
Wut über unhaltbare Zustände in ihren Unterkünften und Protest gegen die drohende Abschiebung: Hunderte Flüchtlinge sind aus ihrem Auffanglager auf der italienischen Insel Lampedusa gestürmt - unter dem Applaus der Inselbewohner. Die Regierung steht in der Kritik. Mehr lesen
24.01.2009, domradio, köln
Das UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR weist darauf hin, dass sich die Lage der Bootsflüchtlinge auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa weiter zuspitzt. Über 2.000 Menschen drängten sich in dem Auffanglager, das nur für 850 Personen ausgelegt sei. Dies habe unter anderem zur Folge, dass viele Betroffenen im Freien unter Plastikplanen schlafen müssten. Mehr lesen
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