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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
22.02.2011, Kleine Zeitung, Graz
Die Lage sei derzeit schwer einschätzbar und entwickle sich täglich weiter - Medien berichteten von 750.000 zu erwartenden Flüchtlinge über das Mittelmeer. Entsprechende Meldungen wurden in Diplomatenkreisen aber zurückgewiesen.Es gehe vor allem um die Frage, wie die Situation in den Griff zu bekommen sei, also welche Möglichkeiten es gibt, Flüchtlinge aufzunehmen und zu betreuen. Dies werde auch Thema des EU-Gipfels Ende März sein. Mehr lesen
22.02.2011, Radio China International
Meldungen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge sind am Montag 131 illegale Einwanderer von der Küstenwache nach Süditalien begleitet worden. Am selben Tag fasste die Polizei 73 illegale Einwanderer, die meisten von ihnen stammen aus Tunesien. Wegen der politischen Lage in Tunesien versuchen mehr Menschen, illegal nach Süditalien auszuwandern. In den vergangenen Tagen kamen bereits tausende Menschen auf die Insel Lampedusa. Mehr lesen
22.02.2011, Süddeutsche.de
Deutschland beteiligt sich an dem Einsatz der europäischen Grenzschutztruppe Frontex in Italien. Unter dem Einsatznamen 'Hermes' hilft Frontex seit dem Wochenende bei der Bewältigung des wieder angewachsenen Zustroms von Flüchtlingen aus Nordafrika. Die meisten landen derzeit auf der italienischen Insel Lampedusa. Mit wie viel Personal und Material Frontex Rom hilft, seine südliche Seegrenze zu überwachen und mit den Flüchtlingen fertig zu werden, war zunächst nicht zu erfahren. Berlin hat zugesagt, zwei für die Seeüberwachung ausgerüstete, große Helikopter zu schicken. Mehr lesen
22.02.2011, suedostschweiz.ch
Die griechische Küstenwache und vorbeifahrende Fischer haben im Ionischen Meer 103 Flüchtlinge aus akuter Seenot gerettet. Das Boot der Migranten drohte in der Nacht auf Dienstag vor der Insel Lefkas wegen starken Seegangs unterzugehen. Mehr lesen
21.02.2011, Focus Online
Europa ist besorgt und empört über die libysche Drohung mit einem Flüchtlingsstrom aus Nordafrika. Die Ankündigung des bedrängten libyschen Staatschefs Muammar al Gaddafi, bei europäischer Unterstützung für die Demokratiebewegung die Schleusen für Migranten zu öffnen, sei eine „unglaubliche Entgleisung“, sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer, am Montag bei einem EU-Außenministertreffen in Brüssel. „Die EU darf sich hier nicht erpressen lassen.“ Mehr lesen
21.02.2011, BBC
Die EU-Aussenminister haben sich angesichts der jüngsten Ereignisse in Lybien zu einem Krisentreffen in Brüssel versammelt. Themen sind die Evakuierung eigener Landsleute aus Lybien, sowie die Vorbereitung auf einen möglicherweise bevorstehenden Exodus in Richtung Europa. Die EU-Genzschutzagentur FRONTEX entsandte erste Spezialisten auf die Inel Malta. (Artikel in englischer Sprache) Mehr lesen
21.02.2011, Luxemburger Wort
Frontex – so heißt die „Agentur für die operative Zusammenarbeit“ an den EU-Außengrenzen. Frontex ist die eurokratische Abkürzung für „frontières extérieures“. Doch in „Frontex“ ist auch das Wort „Front“ versteckt. Auch eine Front ist eine Grenze – zwischen Feinden. Flüchtlinge sind nicht Europas Feinde. Im Gegenteil! Dennoch hören sich manche Abschottungsberichte der Festung Europa gegen Flüchtlingsströme (...) so an, als kämen sie direkt von der Front. Mehr lesen
21.02.2011, Neues Deutschland
Die EU hat tief in die griechische Mythologie gegriffen. Hermes, benannt nach dem Götterboten, heißt die »Unterstützungsmission« der Grenzschutzagentur Frontex, die am Sonntag auf der italienischen Insel Lampedusa und im Mittelmeer begann. (...) Es geht nicht um Solidarität mit Italien, es geht schon gar nicht um einen fairen und menschenwürdigen Umgang mit den Flüchtlingen. Es geht darum, auch mit Militär und Gewalt die ungeliebten Migranten vom eigenen Land fern zu halten. Egal, warum und woher sie kommen. Darüber sind sich die Europäer einig. Und das ist die Botschaft von Hermes. Mehr lesen
21.02.2011, tagesschau.de
Die Verschnaufpause währte nur kurz: Auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa sind erneut Flüchtlinge angekommen. Dabei ist das Auffanglager weiterhin überfüllt. Inzwischen nahm die europäische Grenzschutzagentur Frontex ihre Arbeit auf. Sie soll die Gewässer stärker kontrollieren. Derweil befürchtet die italienische Regierung eine neue Flüchtlingswelle aus Libyen, sollte die Lage dort weiter eskalieren. Der italienische Außenminister Franco Frattini sagte, er sei extrem besorgt. Mehr lesen
20.02.2011, Handelsblatt
Auf Lampedusa harren noch immer mehr als Tausend Tunesier ihrem Schicksal. Sie wollen weiter Richtung Norden. Wie die gestrandeten Houssem, Belagcem und Wissem ihr Schicksal meistern. Bis nach Lampedusa, dem Tor zu Europa haben sie es geschafft. Jetzt wollen sie weiter. Wissem und Belagcem wollen nach Frankreich. Schließlich wohnt Wissems Vater dort und auf Belagcem wartet die Freundin. Houssem geht überall hin, "Hauptsache, ich finde Arbeit", sagt der junge, aufgeweckte Mann und zieht energisch am Kragen seiner schwarzen Lederjacke. Aber erst einmal müssen sie weg aus Lampedusa. Nach dem anfänglichen Chaos hat die italienische Polizei die Flüchtlinge aus Tunesien katalogisiert und fliegt sie nun nach und nach aus in andere Auffangzentren. Mehr lesen
20.02.2011, Spiegel online
Sie leben auf Abruf: Klingelt das Handy, dann geht es weiter Richtung Griechenland. In der "Somali-Street" in Istanbul warten Zehntausende Flüchtlinge darauf, endlich nach Europa aufzubrechen - ein Weg, der für viele in den Fluten des Grenzflusses endet. SPIEGEL TV hat sie begleitet. Sidero hat sich als Gemeinde bereit erklärt, eine letzte Ruhestätte für jene zur Verfügung zu stellen, deren Leben auf der Flucht in den Fluten der Maritza ein Ende findet. Denn der Grenzfluss trennt die Türkeivon Griechenland. In Sidero liegen 167 Flüchtlinge aus der Dritten Welt in einem Massengrab. Die meisten von ihnen hat Mehmet Saramet aus der Pathologie des Krankenhauses in Alexandroupolis abgeholt und nach Sidero gefahren. Mehr lesen
20.02.2011, Deutschlandradio Kultur
Sie kommen aus Afghanistan, Somalia, Nigeria oder dem Irak und wollen nach Europa. Tausende warten im äußersten Südwesten der Ukraine, in Transkarpatien, auf ihre Chance. Die unwegsame Region grenzt an die Slowakei, Ungarn, Polen und Rumänien. Hier verläuft heute eine der Hauptmigrationsrouten Richtung EU. Tausende versuchen jedes Jahr in dem unwegsamen Landstrich ihr Glück. Mehr als 30 Millionen Euro hat die EU in letzten drei Jahren nach Kiew überwiesen, um die ukrainischen Grenztruppen aufzurüsten und Flüchtlingslager zu errichten. Yasir, ein junger Somali, hat es trotzdem geschafft. Drei Mal wurde er geschnappt, er kennt alle ukrainischen Grenzgefängnisse der Region. Jetzt lebt er in Süddeutschland. Mehr lesen
20.02.2011, Der Standard
Nach der Migrationswelle aus Tunesien hat die europäische Grenzschutzagentur Frontex am Sonntag ihren Einsatz in Italien begonnen. Vor rund einer Woche waren Tausende Immigranten mit Booten auf der kleinen Felsinsel Lampedusa südlich von Sizilien angekommen. Zunächst sollen mindestens ein Flugzeug und zusätzliche Patrouillenboote an der italienischen EU-Außengrenze eingesetzt werden, wie italienische Medien am Sonntag berichteten. Mehr lesen
20.02.2011, taz.de
Es war ein Bild mit Symbolkraft, das in diesen Tagen über Europas Nachrichtenkanäle flimmerte. Erschöpft, aber mit hoffnungsvollem Gesicht steht ein junger Tunesier in einer langen Warteschlange auf der Insel Lampedusa. Er trägt eine weiße Sportjacke - auf dem Rücken der Schriftzug "Italia". Doch Italien ist überfordert; die Situation auf Lampedusa verschärft sich jeden Tag dramatisch. Zu Recht fordert Italien Hilfe und Solidarität. Die EU ist nicht zuletzt auch eine Solidargemeinschaft. Das scheinen diejenigen vergessen zu haben, die jetzt nach Strafen, Sanktionen oder gar Schengen-Ausschluss rufen, sollte Italien Flüchtlinge auf eigene Faust weiterreisen lassen. Mehr lesen
20.02.2011, Tagesschau
Auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa nehmen heute Mitarbeiter der Grenzschutzagentur Frontex die Arbeit auf. Zunächst werden rund 50 Spezialisten erwartet, die Bootsflüchtlinge aus Tunesien identifizieren und befragen. Doch das Vorgehen von Frontex ist umstritten. och heute sollen die ersten Frontex-Mitarbeiter auf Lampedusa eintreffen. Nach Angaben der Grenzschutzagentur werden weitere Flugzeuge und Marineeinheiten aus Malta und Italien auf die Insel vor Sizilien verlegt. Anfang kommender Woche sollen dann weitere Frontex-Mitarbeiter auf Lampedusa eintreffen. Mehr lesen
20.02.2011, Welt online
An den südlichen Ufern des Mittelmeeres ist nichts mehr, wie es war. Aber während Diktatoren aufbrechen, fliehen Tausende nach Europa. Welche Freiheit suchen sie? Und was können wirstürzen und erstarrte Gesellschaften tun? Das Mittelmeer hat schon immer unsere Identität bestimmt. Nach der griechischen Sage entführte Zeus, in einen Stier verwandelt, eine Prinzessin aus Asien durch die Wellen, und der Erdteil, auf dem er sie absetzte, erhielt ihren Namen - Europa. Jenseits des Mittelmeeres lagen stets Verheißung und Gefahr. Jetzt protestieren dort überall Menschen und berufen sich dabei auf die Ideale der europäischen Aufklärung. Und auf ihr Recht auf Zukunft. Da merken wir, dass wir durch das Mittelmeer nicht von der Welt getrennt sind, sondern mit ihr verbunden. Sind wir dem Wandel gewachsen? Eine Rundreise. Mehr lesen
20.02.2011, NZZ online
Tausende Menschen flüchten gegenwärtig aus Nordafrika nach Europa. Viele von ihnen lassen ihr Leben auf der Überfahrt, viele landen auf der Mittelmeerinsel Lampedusa, und viele versuchen, ans italienische Festland zu gelangen. Zur Bewältigung des Flüchtlingsstroms erhält Italien jetzt Unterstützung von Europa. Die EU-Grenzschutzbehörde Frontex teilte am Samstagabend mit, heute beginne auf Lampedusa die Operation «Hermes 2011». Es sei «sehr wahrscheinlich», dass dabei auch Schweizer Grenzwächter zum Einsatz kämen, sagte Frontex-Sprecher Michal Parzyszek auf Anfrage. Mehr lesen
20.02.2011, SPIEGEL-TV
In Sidero liegen 167 Flüchtlinge aus der Dritten Welt in einem Massengrab. Die meisten von ihnen hat Mehmet Saramet aus der Pathologie des Krankenhauses in Alexandroupolis abgeholt und nach Sidero gefahren. Das Massengrab ist etwa halb so groß wie ein Fußballfeld und liegt auf einem Hügel in Sichtweite des Dorfes. Ein drei Meter hoher Gitterzaun soll die Ruhestätte vor allzu neugierigen Besuchern schützen. Der Boden ist lehmig, die Gräber hastig aufgeschüttet. "Mehr können wir nicht machen", sagt Mehmet Saramet. "Wir wissen ja noch nicht einmal die Namen der Toten, die wir hier beerdigen müssen." Mehr lesen
19.02.2011, Die Presse, Wien
Derzeit hält das schlechte Wetter Flüchtlinge aus Tunesien von der Überfahrt ab. Der Bürgermeister pocht wegen der überfüllten Lager auf Hilfe aus Rom: "Lampedusa befindet sich am Rande des Kollaps." Im wieder geöffneten Auffanglager warten etwa 1600 junge Männer darauf, auf das italienische Festland gebracht zu werden. Sie drohen mit Hungerstreik, um auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen. Sie träumen von einem besseren Leben in Europa – zur grenzenlosen Überraschung der Europäer. Mehr lesen
19.02.2011, dpa
Der Unions-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Volker Kauder (CDU), ist gegen eine Aufnahme von tunesischen Flüchtlingen in Deutschland. In einem Gastbeitrag für die «Bild am Sonntag» schreibt Kauder: «Die Aufnahme von Flüchtlingen aus Tunesien in Deutschland wäre falsch.»Die Vorsitzende der Grünen, Claudia Roth, hingegen warf Kanzlerin Angela Merkel (CDU) unsolidarisches und kleinliches Verhalten vor. «Angela Merkel hat den Tunesiern und Ägyptern zwar Revolutionstipps aus der DDR-Wendezeit gegeben, will jetzt aber denen das Feld überlassen, die Europa mit Mauer und Stacheldraht zu einer Festung gegen die Flüchtlinge ausbauen wollen. Das ist kleinlich und falsch». Mehr lesen
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