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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
27.04.2009, WAZ
Seit über zehn Jahren hausen tausende illegale Einwanderer unter menschenunwürdigen Bedingungen in einem Slum am Rand der westgriechischen Stadt Patras. Jetzt will das griechische Innenministerium dem Elend ein Ende machen, das derzeit besonders die Kinder im Lager betrifft. Griechenland will sein Flüchtlingslager in Patras auflösen. Die Flüchtlinge, überwiegend Afghanen, die illegal aus der Türkei nach Griechenland kamen und von Patras als blinde Passagiere nach Italien überzusetzen hoffen, sollen in einer Kaserne untergebracht, verpflegt und medizinisch betreut werden. Mehr lesen
27.04.2009, Reuters
Die lybische Küstenwache hat 200 MigrantInnen aufgehalten, nachdem das Boot gerade in Tajurca in der Nähe von Tripolis gestartet war. Libyen hatte im Februar einen Vertrag mit Italien unterzeichnet, der die illegale Migration eindämmen soll. "Wir haben das Boot gestoppt und nach Lybien zurückgelenkt, die Migranten wurden notversorgt", so ein Beamter der Küstenwache. Die Flüchtlingen kommen laut Aussage eines anderen Beamten aus Niger, Nigeria, Ghana und Mali. Die Beamten konnten nicht sagen, was nun mit den Flüchtlingen passiert. Mehr lesen
27.04.2009, FAZ.net
Fartun ist der Hölle entkommen. Sie lebt, sie hatte Glück. Jemenitische Fischer haben sie und ihre drei Kinder gerettet. Erst ein paar Tage ist es her. Das überladene Boot war zwei Nächte und einen Tag unterwegs. Keiner der somalischen Flüchtlinge hatte sich bewegen dürfen. Das hätte das kleine Boot zum Kentern gebracht. Bei jeder Bewegung schlug der Schleuser hemmungslos auf sie ein. Endlich näherten sie sich der rettenden Küste. Ein Boot der jemenitischen Küstenwache tauchte auf. Mehr lesen
27.04.2009, Deutschlandfunk
Der Frachter "Pinar" mit 140 Flüchtlingen an Bord fand jüngst weder auf Malta noch in Italien einen Hafen. Eine hochschwangere Frau überlebte das diplomatische Tauziehen der Länder um die Verantwortung für die Menschen nicht. Heute werden sich die EU-Außenminister mit dem Thema beschäftigen. Unterdessen wurde auf Lampedusa die junge Frau zu Grabe getragen. Mehr lesen
25.04.2009, Fortress Europe
700 tunesische und marokkanische Migranten, die seit Dezember 2008 in Lampedusa in Haft sitzen, sind freigelassen worden. Das Dekret 11/2009, dass die Haftverlängerung über die vormals üblichen 60 Tage hinaus zuließ (bis zu 6 Monaten), läuft am 26.4. ab und die Regelung ist nicht in einen neuen Gesetzestext übernommen worden. Die Transfers haben schon am 22. April begonnen, 121 Personen sind mit dem Flugzeug nach Rom und Crotone ausgeflogen worden, wo sie mit einem "foglio di via" - sie müssen Italien in 5 Tagen verlassen - frei gelassen wurden. Weitere Flüge stehen auch in den Norden an. (Artikel in ital. Sprache). Mehr lesen
25.04.2009, FOCUS Online
Der spanische Zivilschutz hat an der Küste des Landes mehr als 120 afrikanische Flüchtlinge aufgegriffen. Nach Behördenangaben vom Freitag griffen die Beamten am Vorabend 92 mutmaßliche Algerier auf, die sich in fünf Booten der Küste der andalusischen Provinz Almeria näherten. Unter den Flüchtlingen waren demnach sechs Frauen und fünf Kinder. Zeitgleich wurden am Strand von Lujar in der ebenfalls andalusischen Provinz Granada 36 illegale Einwanderer in Gewahrsam genommen. Die Beamten waren durch Überwachungs- kameras auf die aus Marokko stammenden Flüchtlinge aufmerksam geworden. Mehr lesen
24.04.2009, taz
Vier Jahre Haft für Elias Bierdel und Stefan Schmidt, dazu je 400.000 Euro Geldstrafe: Dies ist der Antrag der Staatsanwaltschaft von Agrigent im Prozess um den Rettungseinsatz der "Cap Anamur" im Sommer 2004. Schmidt, Kapitän des Schiffs, und Bierdel, der damalige Vorsitzende des gleichnamigen Hilfsvereins, hätten sich der gewerbsmäßigen Schleuserei schuldig gemacht, behaupteten die Staatsanwälte in ihrem Plädoyer am Mittwoch. Voraussichtlich am 20. Mai soll das Urteil in dem seit 2006 laufenden Prozess kommen. Mehr lesen
24.04.2009, Romandie news
Die Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) darf wieder auf Lampedusa arbeiten, wie am Donnerstag bekannt wurde. Das sei den vielen Ankünften auf der Insel geschuldet. Die italienische Regierung hatte den Vertrag mit der NGO letztes Jahr ausgesetzt. Am 7. April hat MSF seinen Dienst wieder aufgenommen. Es gebe einen Vertrag bis zum 31.12.2009 mit dem Innenministerium. Das Team besteht aus zwei Ärzten, zwei Krankenschwestern und einem Sprachmittler. Es arbeitet rund um die Uhr und ist verantwortlich für die Erstuntersuchung bei der Ankunft. (Artikel in franz. Sprache) Mehr lesen
24.04.2009, Agence France Presse
Der spanische Zivilschutz hat an der Küste des Landes mehr als 120 afrikanische Flüchtlinge aufgegriffen. Nach Behördenangaben griffen die Beamten am Vorabend 92 mutmaßliche Algerier auf, die sich in fünf Booten der Küste der andalusischen Provinz Almeria näherten. Unter den Flüchtlingen waren demnach sechs Frauen und fünf Kinder. Zeitgleich wurden am Strand von Lujar in der ebenfalls andalusischen Provinz Granada 36 illegale Einwanderer in Gewahrsam genommen. Mehr lesen
24.04.2009, Südtirol.Online
Seit Jahresbeginn sind über 6.000 Menschen über das Meer nach Süditalien gelangt, das sind doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum 2008, teilte das Innenministerium am Freitag mit. Dabei war im Jahr 2008 bereits ein Rekordhoch von 36.952 Migranten gemeldet worden, 2007 waren es 20.455 gewesen. Mehr lesen
24.04.2009, Kathimerini, Athen
Die Bevölkerung der kleinen Ägäis-Insel Agathonissi, wo seit Januar viele Flüchtlinge angekommen sind, hat die Ankündigung begrüßt, daß die Regierung eine Küstenwachtstation mit 26 Mitarbeitern auf der Insel errichten will. Bürgermeister Evangelos Kottoros forderte jedoch, auch eine Lösung für die 96 auf der Insel verbleibenden Flüchtlinge zu finden. Versuche, sie ins Aufnahmelager nach Patmos zu bringen, seien gescheitert. Einige der Gestrandeten seien ohne Obdach und Nahrung. (Artikel in englischer Sprache) Mehr lesen
24.04.2009, Radio Vatikan
Die Bundesarbeitsgemeinschaft „Asyl in der Kirche“ hat eine „Kriminalisierung“ humanitärer Hilfe für schiffbrüchige Flüchtlinge beklagt. Die Ökumenische Organisation kritisierte am Donnerstag in Berlin den italienischen Gerichtsprozess im Fall „Cap Anamur“. Sie warf der italienischen Justiz eine „skandalöse Verdrehung“ von Tatsachen vor. Die „Cap Anamur“ hatte im Juni 2004 im Mittelmeer zwischen Malta und der italienischen Insel Lampedusa 37 Migranten aus Afrika an Bord genommen. Der Bergung folgte ein tagelanges Tauziehen mit den italienischen Behörden. Nach deren Einschätzung war die „Cap Anamur“ zum Zeitpunkt der Aufnahme der Flüchtlinge näher an Malta und hätte deshalb diese Insel anlaufen müssen. Mehr lesen
23.04.2009, dts
Im Golf von Aden sind heute Nachmittag 35 Flüchtlinge ertrunken. Wie ein Sprecher der Flüchtlingsbehörde der Vereinten Nationen mitteilte, war das Boot mit 117 Migranten aus Somalia auf dem Golf von Aden unterwegs, als das Boot aus bisher unbekannten Gründen kenterte. Von 35 Passagieren konnten nur noch die Leichen geborgen werden, während der Rest der Flüchtlinge gerettet werden konnte. Mehr lesen
23.04.2009, Südtirol.Online
Rund 150 Flüchtlinge aus Afrika haben auf der Mailänder Möbel- und Designmesse für Aufruhr gesorgt. Die Afrikaner blockierten mit Sitzblockaden einen Teil des in ganz Mailand stattfindenden „Fuori Salone“. Der Protest habe am Mittwoch zahlreiche Touristen von der internationalen Messe und Geschäften im Zentrum ferngehalten, protestierten Anwohner. Die Flüchtlinge, von denen viele von der Polizei kürzlich aus besetzten Häusern vertrieben worden waren, forderten Wohnung und Arbeit. Mehr lesen
23.04.2009, HNA
"Unser Kompass war kaputt, deshalb sind wir in eine völlig falsche Richtung gefahren", erzählt Le-Thuy. Aber das war Glück im Unglück, denn so ist das Flüchtlingsboot nach 22 Stunden auf See auf die deutsche Kap Anamur gestoßen, die in vietnamesischen Gewässern kreuzte, um Flüchtlinge aufzunehmen. Die Kap Anamur brachte die ganze Besatzung in ein Flüchtlingslager auf die Phillipinen. Mehr lesen
22.04.2009, Die Welt
Einwanderer in der Europäischen Union fühlen sich von der Gesellschaft an den Rand gedrängt. Eine länderübergreifende Studie der EU-Agentur für Grundrechte belegt dieses Phänomen jetzt erstmals mit Zahlen. Demnach fühlen sich Nordafrikaner vor allem in Italien diskriminiert. Deutschland schneidet erstaunlich gut ab. Mehr lesen
21.04.2009, Hamburger Abendblatt
Sie haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um Europa, Endstation ihrer Sehnsucht, zu erreichen. Nicht selten wird die waghalsige Fahrt der afrikanischen Flüchtlinge über das Meer zur Reise in den Tod. Jetzt haben 140 Bootsflüchtlinge, die von dem türkischen Schiff "Pinar" gerettet worden waren, nach der Seenot auch ein diplomatisches Tauziehen überstanden. Italien hat die Verzweifelten aufgenommen. Mehr lesen
21.04.2009, Der Standard
Nachdem Italien am Montag 120 Flüchtlinge aufgenommen hat, die von einem türkischen Frachter aus maltesischen Gewässern gerettet worden waren, tobt weiterhin eine heftige Auseinandersetzung zwischen Rom und Malta über die Migrationspolitik. Der italienische Innenminister Maroni beschuldigte Malta erneut, den Flüchtlingen nicht die im Europäischen Protokoll "Search and Rescue" verlangte Hilfe gewährt zu haben, sondern sie stattdessen weiter in die Gewässer vor Sizilien treiben gelassen zu haben, um sich jeder Verantwortung zu entziehen. Daraufhin habe Italien einzig wegen eines "humanitären Notstandes" beschlossen, die Flüchtlinge aufzunehmen. Maroni will nun das Thema in Brüssel klären lassen. Mehr lesen
20.04.2009, Reuters
Nach viertägigen Verhandlungen darf ein Frachter mit 140 Flüchtlingen an Bord in Italien anlegen. Zuvor hatte es einen erbitterten Streit zwischen Italien und Malta gegeben, welches Land für die Immigranten zuständig ist. Italien stimmte der Aufnahme am Sonntagabend "aus humanitären Gründen zu". Zuvor habe EU-Kommissions-Präsident Jose Manuel Barroso mit Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi und dessen maltesischen Amtskollegen Lawrence Gonzi gesprochen, erklärte der italienische Außenminister Franco Frattini. Mehr lesen
20.04.2009, Schweizer Fernsehen
Der türkische Frachter «Pinar», der mit etwa 140 Flüchtlingen an Bord tagelang im Mittelmeer festsass, ist in der sizilianischen Hafenstadt Porto Empedocle eingetroffen. Die Behörden begleiteten zunächst etwa 30 Menschen von Bord. Die verbleibenden Passagiere sollten im Laufe des Tages an Land gebracht werden, sagte ein Sprecher der Hafenbehörde. Über die Nationalität der Flüchtlinge lagen keine Informationen vor. Die «Pinar» hatte die Menschen am Donnerstag vor Lampedusa aus Seenot gerettet, eine Frau wurde tot geborgen. Mehr lesen
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