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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
22.01.2008, Radio MegaWelle
Ein weiteres Cayuco erreicht heute im Laufe des Tages den Hafen von Los Cristianos. Allerdings nicht aus eigener Kraft - die Küstenwache hat das Boot rund 90 Meilen vor Teneriffa an den Haken genommen. Unter den 34 Afrikanern sind nach ersten Informationen der Presseagentur ACFI Press auch fünf Minderjährige. Nach der Ankunft im Hafen von Los Cristianos auf Teneriffa wird sich das Rote Kreuz um die Afrikaner kümmern. Danach sollen die illegalen Einwanderer ins Auffanglager nach Fuerteventura gebracht werden, da auf Teneriffa keine Kapazitäten mehr zur Verfügung stehen. Mehr lesen
22.01.2008, Der Standard, Wien
Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat am Dienstag eine Studie über die Traumatisierung von Irak-Flüchtlingen veröffentlicht. Danach hat jede der 19.000 interviewten Personen im Irak zumindest eine traumatische Erfahrung erlebt. 77 Prozent waren betroffen von Luftangriffen oder Raketenbeschüssen, 80 Prozent waren im Irak Zeugen von Erschießungen. Das UNHCR betont die Notwendigkeit von psychologischer Betreuung von Kriegsopfern im Irak. Mehr lesen
21.01.2008, NZZ
Wie bereits gemeldet, hat Tripolis in der letzten Woche damit begonnen, massenweise Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung abzuschieben. Ihre provisorischen Unterkünfte werden abgerissen. Augenzeugen berichteten, sie hätten Polizisten dabei beobachtet, wie diese Hütten von Migranten in der näheren Umgebung von Tripolis zerstört hätten. Ob tatsächlich alle «papierlosen» Ausländer ausgeschafft werden, ist unklar. Mehr lesen
21.01.2008, Schweizer Fernsehen
Eine sechsköpfige ukrainische Familie ist am Monte Lema im Tessin aus Bergnot gerettet worden. Die Asylsuchenden - darunter 4 Kinder - hatten sich leicht bekleidet und teilweise barfuss auf dem verschneiten Berg verirrt. Nach ersten Erkenntnissen der Tessiner Kantonspolizei handelt es sich um Menschen aus der Ukraine, die in der Schweiz um Asyl nachsuchen wollen. Sie hatten offenbar die grüne Grenze überquert. Ein Kind erlitt schwere Erfrierungen. Mehr lesen
21.01.2008, Radio MegaWelle
78 Immigranten in zwei Cayucos - das ist die Bilanz vom Wochenende auf Teneriffa. Auch diesmal haben die Holzboote aus aus Afrika unbemerkt an zwei unterschiedlichen Stellen im Süden Teneriffas die Küste erreicht. Die Afrikaner sind vom Roten Kreuz erstversorgt und in das Komissariat in Playa Las Américas überstellt worden. Mehr lesen
21.01.2008, Neue Zürcher Zeitung
Nachdem im Tessin eine ukrainische Flüchtlingsfamilie kurz vor dem Erfrieren gerettet wurde, konzentrieren die Behörden ihre Ermittlungen auf mögliche Schlepper. Solche haben die Familie wohl in das unwegsame Gelände am Monte Lema geschickt. Die Familie war am Sonntag nahe dem Erschöpfungszustand aufgegriffen worden. Die 47-jährige Mutter war zusammen mit ihrem erwachsenen 21-jährigen Sohn sowie vier weiteren Kindern im Alter zwischen 9 und 15 Jahren von der italienischen Seite her den verschneiten Monte Lema hochgestiegen und -geklettert und dabei in Bergnot geraten. Mehr lesen
20.01.2008, Rheinische Post
Vor der Küste Jemens sind am Samstag dutzende Flüchtlinge bei der Fahrt über das Wasser ertrunken. Angaben aus Sicherheitskreisen zufolge wurden 50 Leichen gefunden. Den Angaben zufolge war das Boot mit den Flüchtlingen aus Somalia und Äthiopien gekentert. 35 Überlebende berichteten den Behörden, dass mindestens 135 Menschen an Bord gewesen seien. Deshalb wird befürchtet, dass sich die Zahl der Toten noch erhöhen wird. Mehr lesen
20.01.2008, Inforadio rbb
"Achten statt verachten" – unter diesem Motto treffen sich an diesem Wochenende Ärzte aus ganz Deutschland in Berlin. Der Untertitel der Tagung ist eine Forderung der Ärzte, sie lautet: Menschenrechte für Migranten ohne Papiere. Zu Gast im Babylon-Gespräch ist Dr. Adelheid Franz, Ärztin bei der Malteser Migranten Medizin. Hier können sich Kranke behandeln lassen, die keine Krankenversicherung haben, davon sind vor allem Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung betroffen. Mehr lesen
19.01.2008, Fortress Europe
Libyen hat 9 Patrouillenflugzeuge beim halbstaatlichen italienischen Flugzeugbauer Alenia bestellt. Bereits im Dezember war ein Vertrag über 31 Millionen Euro unterzeichnet worden. Die Flugzeuge sollen 2009 ausgeliefert- und von der General Security Libyens für die Kontrolle der nationalen Gewässer genutzt werden. Hier sollen sie nach Herstellerangaben vor allem gegen "illegale Transporte von Menschen und Waren" und die Rettung eingesetzt werden. Mehr lesen
19.01.2008, Rhein-Neckar-Zeitung
Elfi Rentrop weiß von Vätern, die sich fünf Tage die Woche nachts um halb vier den Wecker stellen. Sie stehen auf, gehen aus dem Haus und spazieren. In der Hoffnung, dass ihre Familie nicht abgeschoben werden kann, wenn sie nicht da sind. Denn wenn die Polizei sie holen kommt, dann steht sie in der Nacht vor der Tür. "Nur am Wochenende schlafen die Männer durch bis zum Morgen", berichtet Rentrop. Mehr lesen
19.01.2008, Ultima Hora
Der Serviço de Estrangeiros e Fronteiras – die Behörde für Ausländer und Grenzen – stößt bei der Abschiebung von Marokkanern auf Probleme: die marokkanische Regierung erkennt 23 Marokkaner nicht als solche an. Diese befinden sich derzeit im Haftzentrum in Porto. Portugal wollte mit der schnellen Abschiebung ein Exempel statuieren (es waren erstmals Flüchtlinge/MigrantInnen an der portugiesischen Küste gelandet), um weiteren Anlandungen Einhalt zu gebieten. Die höchstmögliche Abschiebungshaftzeit beträgt 60 Tage in Portugal. (Artikel in portugiesischer Sprache) Mehr lesen
18.01.2008, Freies Wort
Li und Chen He Wen, ein weiterer Chinese, werden nach Frankfurt/Main gebracht – zur Abschiebung. Chen fliegt davon, Li nicht. Warum, darüber gehen die Darstellungen auseinander. Laut Stade soll Li am Flughafen mit derartigen Verletzungen an Kopf und Händen eingetroffen sein, dass er nicht reisefähig war. Nach Auskunft seiner Anwälte hat Li sich derartig gegen das Bugsieren in die Maschine gestemmt, dass der Versuch abgebrochen wurde. Möglicherweise auch auf Betreiben der Airline, weil es für die „Schüblinge“ keine Flug-Begleitung gab und ein tobender Li ein Sicherheitsproblem hätte werden können. Mehr lesen
17.01.2008, Basler Zeitung
Libyen hat nach Regierungsangaben mit der Abschiebung aller Einwanderer ohne Aufenthaltsberechtigung begonnen. Die Behörden wurden zudem angewiesen, die provisorischen Unterkünfte dieser Menschen niederzureissen. Mehr lesen
17.01.2008, Deutsche Welle
Experten zufolge hat sich im vergangenen Jahr das totalitäre Regime in Tschetschenien weiter verschärft. Immer weiter wächst die Zahl der tschetschenischen Flüchtlinge, die aus Angst ihre Heimat verlassen. Mehr lesen
16.01.2008, ekathimerini.com
Ein 27-jähriger Mann, der in der Polizeistation von Nea Erythraia inhaftiert war, hat versucht, sich das Leben zu nehmen. Der illegale Migrant aus Bangladesh sollte abgeschoben werden. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er unter Polizeibewachung steht. (Artikel in englischer Sprache) Mehr lesen
16.01.2008, Deutschlandfunk
In Agrigent stehen derzeit zwei Deutsche vor Gericht: Kapitän Stefan Schmidt und der ehemalige Vorsitzende des Komitees "Cap Anamur", Elias Bierdel. Beiden wird von den italienischen Behörden die Bildung einer Schlepperbande zum Zwecke illegaler Immigration vorgeworfen. Sie hatten im Jahr 2004 mit der Cap Anamur 37 Bootsflüchtlinge aufgenommen und in den Hafen Porto Empedocle gebracht. Mehr lesen
16.01.2008, Kanal 8
Jüngst ist den Beamten an der Rastanlage Frankenwald ein irakischer Schleuser mit zwei illegalen Landsmännern ins Netz gegangen. Zeitgleich wurde vor Ort ein weiterer illegaler Iraner festgestellt, der umgehend in Sicherheitshaft genommen wurde. Ein weiterer Fahndungserfolg gelang den Bundespolizisten im Zug vom tschechischen Eger nach Marktredwitz. Dort stellten die Beamten eine vierköpfige Familie aus dem Jemen fest, die illegal einreiste. Mehr lesen
16.01.2008, ddp
Polnische Grenzbeamte haben eine Gruppe von 20 Russen tschetschenischer Herkunft nahe der deutschen Grenze gestellt. Wie der polnische Grenzschutz mitteilte, hatten die sechs Männer, fünf Frauen und neun Kinder versucht, illegal über die Grenze zu gelangen. Es handle sich um Asylbewerber, die legal in Polen lebten. Mehr lesen
15.01.2008, Migrationsrecht.net
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute entschieden, dass wohnsitzbeschränkende Auflagen für anerkannte Flüchtlinge rechtswidrig sind, wenn die Ausländerbehörden damit das Ziel verfolgen, die finanzielle Belastung durch Sozialleistungen anteilig auf die Bundesländer zu verteilen. Mehr lesen
15.01.2008, Der Standard. Wien
Die Schleppereikriminalität in Österreich ist 2007 im Vergleich zum Jahr davor deutlich zurückgegangen. Waren laut Bundeskriminalamt (BK) 2006 noch 17.334 Fälle registriert worden, bei denen Flüchtlinge illegal ins Land geschleust wurden, so verzeichneten die Behörden im Vorjahr nur noch 9.572. Zusätzlich wurden um rund 25.000 Aufgriffe weniger verzeichnet als 2006. Mehr lesen
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