Herbst der Solidarität

Borderline europe schaut zurück auf einen Herbst des politischen Protests, der Sichtbarkeit und des Aufbruchs. Als Erstunterzeichnerin sowohl des Bündnisses We’ll Come United als auch des #unteilbar-Bündnisses beteiligte sich borderline europe aktiv an der Vorbereitung, Mobilisierung und Durchführung der antirassistischen Parade „United Against Racism“ in Hamburg und der #unteilbar Großdemonstration in Berlin und setzte damit gemeinsam mit Tausenden anderen Organisationen, Initiativen und Menschen ein starkes Zeichen für Solidarität und gegen Rassismus und Ausgrenzung. 

United Against Racism

Am 29.09.2018 gingen unter dem Motto „United Against Racism“ rund 35.000 Menschen gegen Rassismus auf die Straßen Hamburgs. Auch borderline europe war als Teil des Sea and Rescue (SAR) Trucks und mit einem Redebeitrag auf der Demo mit dabei. Borderline europe hatte gemeinsam mit rund 450 Gruppen, unter anderem Initiativen wie „Sea Watch“, „Laut gegen Nazis“ und „Seebrücke Hamburg“, zur Demo aufgerufen. Gestaltet war der Demonstrationszug aus 40 bunt geschmückten Trucks.Die Demonstrierenden forderten unter anderem, dass Hamburg zu einem sicheren Hafen für geflüchtete und gerettete Menschen erklärt wird. Des Weiteren zählten ein bundesweiter Abschiebestopp, sichere Fluchtwege sowie das Recht auf Schutz, Migration und Asyl für alle Menschen zu den Forderungen. Deutschland sei ein Einwanderungsland, Migration lasse sich nicht aufhalten. Die zivile Seenotrettung im Mittelmeer dürfe nicht kriminalisiert werden. "Es ist ein Aufstand der Solidarität und ein Tag des Widerstands", sagte Newroz Duman, Sprecherin von "We'll Come United" in ihrem Fazit. Der Rechtsruck in Deutschland müsse mit entschlossenem Widerstand rechnen. "Das Problem heißt nicht Migration, das Problem heißt Rassismus."

#unteilbar

Für „Solidarität statt Ausgrenzung“ und eine „offene und freie Gesellschaft“ versammelten sich am 13.10.2018 knapp 242.000 Menschen auf den Straßen Berlins und setzten damit ein unüberhörbares und unübersehbares Zeichen für eine solidarische Gesellschaft. Aufgerufen dazu hatte ein breites Bündnis von über 450 Organisationen, Initiativen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, unter ihnen auch borderline europe. In dem Aufruf zur Demonstration heißt es unter anderem: "Wir lassen nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt werden. Wir halten dagegen, wenn Grund- und Freiheitsrechte weiter eingeschränkt werden sollen." Gemeint sind damit gleichermaßen die Kriminalisierung der Seenotrettung, umstrittene neue Polizeigesetze, der Abbau des Sozialstaats oder die Wohnungsnot, um nur einige der Inhalte zu nennen.

Corasol: Öffentliches Gedenken an unsere Toten getötet an Europas Außengrenzen

Am 15.10.18 veranstaltete Corasol, die Berliner Initiative gegen Rassismus und für Solidarität mit Geflüchteten, vor dem Brandenburger Tor eine Gedenkveranstaltung für all die Menschen, die an Europas Außengrenzen ums Leben gekommen sind; sei es in der Wüste, an Zäunen, in Lagern, durch Gewalt oder Suizid. Allein in diesem Jahr sind im 1700 Menschen ertrunken. Borderline europe nahm an der Gedenkveranstaltung in Form eines Redebeitrags teil.