Hintergrund­informationen

Sechs Jahre Alarm Phone: Die Kämpfe auf dem Mittelmeer gehen weiter

Am 11. Oktober 2020 wird das Alarm Phone sechs Jahre alt. Unser Netzwerk aus über 200 Aktivist*innen, die auf beiden Seiten des Mittelmeeres verteilt sind, hat in allen drei Regionen insgesamt über 3000 Booten in Seenot geholfen. Seit Oktober 2014 halten wir das Projekt am Laufen, 24 Stunden, 7 Tage die Woche – ohne Pause. Die fortwährende Gewalt des Grenzregimes, aber vor allem die beständigen Kämpfe der Menschen on the move haben dazu geführt, dass wir Tag und Nacht wachsam sein müssen, immer bereit, solidarisch mit denen zu sein, die das Meer überqueren wollen. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Weltweit

Offener Brief der Schifffahrtsindustrie an die EU-Kommission

In einem offenen Brief an die EU-Kommission fordert die Schifffahrtsindustrie die sofortige, planbare Landung von Menschen, die von Handelsschiffen auf See gerettet wurden. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Europäische Union

Die wirklichen Verbrechen sind die vom griechischen Staat verübten Push-backs und Menschenrechtsverletzungen

Am Montag, den 28. September, gab die griechische Polizei in einer Pressemitteilung bekannt, dass sie gegen 33 Mitarbeiter*innen von vier NGO’s und gegen zwei Drittstaatsangehörige eine Strafuntersuchung eingeleitet hatte. Die Anklagepunkte beinhalten Bildung und Beteiligung an einer kriminellen Organisation, Spionage, Verletzung von Staatsgeheimnissen sowie Beihilfe zum illegalen Grenzübertritt. In der Pressemitteilung wurden weder NOG’s noch einzelne Personen namentlich genannt, mehrere Medien berichteten jedoch, dass das Alarm Phone ins Visier der Behörden geraten war. Wir wollen die laufenden Ermittlungen zur Zeit nicht kommentieren. Stattdessen weisen wir auf die vom griechischen Staat verübten Verbrechen hin. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Griechenland / Türkei

Die Balkanroute. Migrant*innen ohne Rechte im Herzen Europas

Seit dem 8. September 2015 sind Hunderttausende von Menschen - hauptsächlich aus Syrien, Irak und Afghanistan - über die Balkanländer nach Europa gekommen, was Auswirkungen auf die Morphologie und Grenzen dieser Gebiete mit sich gebracht hat. Im Oktober 2015 trafen sich in Brüssel - unter der Leitung des damaligen Präsidenten der Europäischen Kommission Jean Claude Juncker - Vertreter von UNHCR und Frontex mit den Staats- und Regierungschefs von Albanien, Österreich, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Rumänien, Serbien und Slowenien, um über die gemeinsame Verwaltung der Migrant*innenroute auf dem Westbalkan, die Verstärkung der Grenzkontrollen und die Schaffung eines koordinierten "Hot Spot"-Systems zwischen den verschiedenen beteiligten Ländern zu diskutieren. Entlang dieses effektiv legalisierten Korridors, der von der Militärpolizei überwacht wird, sind Transitlager für Flüchtlinge, Ad-hoc-Bahnhöfe, Verteilungszentren für Nahrungsmittel und Kleidung sowie medizinische Kliniken entstanden. Neben der Unterstützung durch nichtstaatliche Organisationen war die Mobilisierung der lokalen und internationalen Zivilgesellschaft in Solidarität mit den Migranten von grundlegender Bedeutung. Seit November 2015 sind die Grenzübergänge immer schwieriger geworden.

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Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Balkanstaaten

Beschwerde an die europäische Kommission betrefflich Verstöße gegen EU-Recht durch Griechenland

In den letzten Jahren haben viele Geflüchtete versucht, die Europäische Union über die griechischen Landes- oder Meeresgrenzen zu betreten. Zahlreiche Berichte weisen darauf hin, dass denjenigen, denen es gelang, die Grenze auf dem Land- oder Seeweg zu überqueren, von den griechischen Behörden das Recht verweigert wurde, Asyl zu beantragen. Berichten zufolge wurden diese Personen stattdessen geschlagen, ausgezogen und gewaltsam über die Grenze zurückgedrängt.
Die Situation in Griechenland verstößt gegen den Schutz, auf den Asylsuchende nach EU-Recht Anspruch haben, und verletzt ihre Grundrechte. WeMove Europe und Oxfam fordern die Kommission auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen und ihre Pflicht zu erfüllen, um sicherzustellen, dass das EU-Recht von den griechischen Behörden in vollem Umfang angewandt wird und dass schutzbedürftige Personen tatsächlich geschützt werden.





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Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union

Malta: Wellen der Straffreiheit - Maltas Menschenrechtsverletzungen und Europas Verantwortung im zentralen Mittelmeerraum

In der ersten Häfte des Jahres 2020 waren maltesische Behörden in mehrere Versäumnisse hinsichtlich der Achtung und dem Schutz der Rechte von Geflüchteten und Migrant*innen auf dem Meer verstrickt.
Dieser Bericht beschreibt Verstöße der maltesischen Behörden, für welche diese zur Verantwortung gezogen werden müssen. Der Bericht erläutert auch, wie diese VerstößeTeil einer breiteren regionalen Strategie des Eindämmens ("containment strategy") von Geflüchteten und Migrant*innen in Libyen sind. Darüber hinaus beschreibt er die Konsequenzen dieser Strategie und empfiehlt dringliche Schritte, die von Malta, Italien und EU Mitgliedsstaaten und Institutionen eingeleitet werden müssen, um das Leben von Geflüchteten und Migrant*innen im zentralen Mittelmeerraum zu schützen. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Italien / Malta, Nordafrika, Europäische Union

IOM - Williger Abschiebe Logistiker oder Helfer in der Not?

Was macht eigentlich die IOM - die Migrationsbehörde der Vereinten Nationen - in Nordafrika, der Sahara und dem Sahel?
Im Juli veröffentlichten Medico und Brot für die Welt eine Studie zu dem IOM Programm der Freiwilligen Rückkehr von Migrant*innen von Libyen nach Subsahara-Afrika. Kurz vorher hatte der paneuropäische Sender Euro News verschiedene Berichte über eben jenes Programm veröffentlicht. Beide Quellen kritisieren das Programm, diese Art der Rückkehr sei nicht freiwillig, nicht menschenwürdig. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Nordafrika

Rekonstruktion einer Räumungswoche

Nach dem symbolträchtigen Besuch des neuen französischen Innenministers Gerald Darmanin in Calais am 12. Juli kam es zu einer Räumungswelle der provisorischen und von Geflüchteten bewohnten Zeltstadt in der Nähe von Calais. Die Räumungswelle des sogenannten Jungles unterschied "sich in ihrem Umfang und in ihrer Heftigkeit von vorausgegangenen Polizeiaktionen dieser Art" und erinnert an "die medienwirksam durchgeführte Räumung des bislang größten Calaiser Jungle im Oktober 2016".

Im Rahmen des Calais-Blogs von Bordermonitoring versucht Thomas Müller die aktuellen Ereignisse in Calais vorläufig zu rekonstruieren.

Den gesamten Beitrag findet ihr hier: Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Frankreich

Notfallrückführungen durch die IOM aus Libyen und Niger

Weit über ihr eigenes Territorium hinaus arbeiten die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten mit Drittländern zusammen, um Migrant*innen und Geflüchtete daran zu hindern, sich ihren Außengrenzen zu nähern. Die EU lagert Grenzkontrollen aus, schult die Grenzpolizei, schließt Rückübernahmeabkommen ab, finanziert Programme zur "freiwilligen Rückkehr" und belohnt Länder, die ihre Migrationspolitik mit europäischen Interessen in Einklang bringen. Unterdessen wird es für Geflüchtete und Migrant*innen immer schwieriger, sichere Wege zu finden und Zuflucht und Schutz zu finden.

Brot für die Welt und medico international beobachten gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen in den jeweiligen Ländern genau die Auswirkungen dieser Politik auf die Menschenrechte und das Wohlergehen von Geflüchteten und Migrant*innen und stellen überzeugend heraus wie die überwiegende Mehrheit der EUTF-Migrationsprojekte schließlich auf die Kontrolle und Verhinderung von Migration innerhalb und außerhalb des afrikanischen Kontinents ab. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Nordafrika, Europäische Union, Afrika

Get out! Zur Situation von Geflüchteten in Bulgarien

Bordermonitoring.eu hat einen neuen Bericht zur Situation von Geflüchteten in Bulgarien veröffentlicht:

„Bulgaria is very bad“ ist eine typische Aussage jener, die auf ihrer Flucht bereits etliche Länder durchquert haben. Der vorliegende Bericht geht der Frage nach, warum Bulgarien seit Langem einen extrem schlechten Ruf unter den Geflüchteten genießt.

Hierzu wird kenntnisreich die massive Gewalt nachgezeichnet, die Bulgarien im Zuge sogenannter „Push-Backs“ anwendet. Auch auf die intensive Kooperation mit der Türkei beim Schutz der gemeinsamen Grenze wird eingegangen. Da die Inhaftierung von Geflüchteten in Bulgarien obligatorisch ist, werden überdies die rechtlichen Hintergründe hierfür und die miserablen Haftbedingungen beschrieben. Weiterhin wird das bulgarische Asylsystem thematisiert und auf die besondere Situation von Geflüchteten eingegangen, die im Rahmen der Dublin-Verordnung nach Bulgarien abgeschoben wurden. Das bulgarische Integrationskonzept, das faktisch nur auf dem Papier existiert, wird ebenfalls beleuchtet. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Balkanstaaten

Deutungshoheit in der Logik des Grenzregimes: Verbrechen im Rahmen der europäischen Migrationspolitik

Dokumenation der Geschehnisse einige Monate nach der "Grenzöffnung" durch die Türkei. Diese Stellungnahme nimmt insbesondere das europäische Grenzregime in den Fokus . Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Griechenland / Türkei

Die Situation der Geflüchteten und die Auswirkungen des Coronavirus

Die kritische gesundheitliche Lage, die die Welt im Allgemeinen und die Geflüchteten insbesondere erschüttert, hat die antirassistische Gruppe Corasol, dazu gebracht, mit Beiträgen verschiedener solidarischer Gruppen eine Broschüre zusammenzustellen. Die Broschüre informiert über die Lage von Geflüchteten in Zeiten der Pandemie, sei es in Lagern und Unterkünften oder in den Grenzregionen. Mehr lesen

Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Italien / Malta, Griechenland / Türkei, Nordafrika, Deutschland, Europäische Union, Europa, Afrika

Pushbacks in Melilla: ND und NT V. Spanien

Am 13. Februar 2020 fällte die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) ein Urteil in der Rechtssache ND und NT gegen Spanien, dem ersten Prozess, der sich mit "Pushbacks" - der grenzüberschreitenden Ausweisung von Geflüchteten und Migrant*innen - an den Landgrenzen Europas befasst. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Spanien, Nordafrika

Die Politik der Nichtunterbringung in Tunesien: Humanitäre Akteure im Dienste der europäischen Sicherheitspolitik

Der vorliegende Bericht versucht, diese "Nicht-Anpassungs"-Politik zu dokumentieren und sie gleichzeitig in den breiteren Kontext der Politik der EU zur Externalisierung der Grenzen zu stellen, wobei besonderes Augenmerk auf die Art und Weise gelegt wird, wie diese Politik im tunesischen Kontext humanitäre Akteure und das Sicherheitsregime eng miteinander in Verbindung bringt. Mehr lesen

Sprache(n): Französisch / Français
Region(en): Nordafrika

Die brutale Seite der Französischen Riviera

Menschenrechtsverletzungen, Festnahmen und Repressionen: eine tägliche Realität für Migrant*innen an der französisch-italienischen Grenze, wo Europas Schwächen das Leben der Menschen schwer belasten Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Frankreich, Italien / Malta

Pressemitteilung: Kollektive Ausweisung aus griechischen Zentren

Als Reaktion auf die jüngsten Fälle von pushbacks von Griechenland in die Türkei veröffentlicht das Border Violence Monitoring Network mit den Mitgliedern des Mobile Info Teams und Wave Thessaloniki Zeugenaussagen und fotografische Beweise aus erster Hand, die auf die Vorfälle von gewaltsamen kollektiven Vertreibungen hinweisen. Innerhalb von sechs Wochen erhielten die Teams Berichte von 194 Personen, die aus dem Geflüchtetenlager in Diavata und der Abschiebehaftanstalt Drama Paranesti in die Türkei verschleppt und zurückgedrängt wurden.

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Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union, Europa

Notizen aus Pazarkule/Evros

[Dies sind die gesammelten und neu hochgeladenen Notizen], die ein lokaler Aktivist über drei Wochen während der Krisensituation an der Grenze zwischen Pazarkule und Evros gemacht hat, die durch die Grenzpolitik der Türkei, Griechenlands und der EU sowie durch die politischen Verhandlungen über Menschenleben noch verschärft wurden. Sie finden die gleiche Berichtsreihe auf Türkisch und Deutsch (teilweise übersetzt). Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei, Europäische Union

Rechte verwährt während Aussetzung des griechischen Asylverfahrens

In diesem Bericht analysiert der Refugee Support Aegean die Auswirkungen von Griechenlands Entscheidung das Asylrecht im März 2020 auszusetzen auf die Rechte von Asylsuchenden und die Rechtsmittelmechanimsen auf nationaler und europäischer Ebene. Mehr lesen

Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Griechenland / Türkei

Der Tod im Mittelmeer ist nicht unvermeidlich! Solidarität, das letzte Bollwerk gegen die tödliche Politik der Europäischen Union

Nach mehreren Tagen der Ungewissheit und Verwirrung ist die Bilanz Anfang April im zentralen Mittelmeer besonders katastrophal: Hunderte von Migrant*innen sind erschöpft, nachdem sie mehrere Tage lang ohne jegliche Hilfe auf See ausgesetzt wurden. 12 Menschen starben an Erschöpfung, Dehydrierung oder Ertrinken und mehrere Hundert wurden in die libysche Hölle zurückgeschickt, aus der sie zu fliehen versuchten. Doch während Europa versucht, diese Tragödie als einen der unvermeidlichen "Kollateralschäden" der Covid-19 Gesundheitskrise darzustellen, sollte die Geschichte der "Lass sie sterben"-Politik nachgezeichnet werden, die die EU seit mehreren Jahren im Mittelmeerraum entwickelt. Mehr lesen

Sprache(n): Französisch / Français
Region(en): Nordafrika, Europäische Union

Die COVID-19-Ausrede? Wie sich die Migrationspolitik rund um den Globus verhärtet

Obwohl aus Sicht der öffentlichen Gesundheit vielleicht notwendig, erschweren die Bewegungseinschränkungen Menschen, die vor Kriegen und Verfolgung fliehen, den Zugang zu Schutz. Dies wirft drängende Fragen darüber auf, welche besonderen Maßnahmen Regierungen ergreifen müssen, um Asylsuchende und Migrant*innen in diesen ungewöhnlichen Zeiten zu schützen. Experten der Migrationspolitik warnen jedoch auch davor, dass einige Regierungen die Krise ausnutzen könnten, um eine rechtlich fragwürdige, strenge Migrationspolitik durchzusetzen, die nicht durch Bedenken in Bezug auf die öffentliche Gesundheit gerechtfertigt werden kann und die noch lange nach Abklingen des COVID-19-Ausbruchs in Kraft bleiben könnte - insbesondere die Beendigung oder Einschränkung des Zugangs zum Asyl.
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Sprache(n): Englisch / English
Region(en): Europäische Union, Weltweit

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