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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
23.02.2009, Migreurop
Die Revolte, die am 18.Februar im Lager der kleinen Insel Lampedusa ausbrach, ist nicht nur den inakzeptablen Zuständen, in denen Migranten gefangen gehalten werden, geschuldet, sondern auch der italienischen Migrationsplitik (...). In Malta brach im Haftzentrum Hal Far während einer dortigen Revolte am 19. Februar ein Feuer aus. Diese Ausbrüche der Hoffnungslosigkeit sind die Antworten auf das Komplizentum zwischen Herkunfts- und Transitländern. Das alles geschieht im Namen der "Co-Steuerung" der Migrationsflüsse und zeigt die Kollaboration mit der kriminellen Abschottungspolitik der EU gesichert. (Presseerklärung in ital. Sprache) Mehr lesen
22.02.2009, Das Journal
Wie die Küstenwache am Sonntag mitteilte, landete eines der Schiffe am Samstag mit 204 illegalen Einwanderern an, unter ihnen 40 Frauen und sieben Kinder. Das zweite Boot wurde von der italienischen Marine am Sonntag auf dem Mittelmeer aufgegriffen. Die 175 Flüchtlinge an Bord, unter ihnen 44 Frauen, wurden in Sicherheit gebracht. Das nächstgelegene Flüchtlingslager, in dem die Neuankömmlinge untergebracht werden könnten, liegt auf Lampedusa. Allerdings wurden die dortigen Anlagen am Mittwoch bei einer Protestaktion anderer Flüchtlinge beschädigt. Mehr lesen
22.02.2009, Tagesspiegel
Halbzeitpause in einem Fußballspiel der zweiten Liga von Gozo, der zweitgrößten Insel Maltas. Die Gharb Rangers um Stürmer Dominic Matthias liegen 0:1 zurück im Derby gegen St. Lawrence. Doch der Nigerianer Matthias hat plötzlich ganz andere Sorgen: Er wird von der maltesischen Polizei in der Umkleidekabine festgenommen. Sein Visum soll abgelaufen sein. Seit jenem Donnerstag vor zwei Wochen droht Matthias die Abschiebung in sein Heimatland. Er wäre nicht der erste Fußballer, der hoffnungsvoll in Europa ankommt und desillusioniert nach Afrika zurückkehrt. Mehr lesen
21.02.2009, Malta Times
Nicht eben das, was man normalerweise unter einem Boot-Hangar verstehen würde. Die Luftaufnahme zeigt die beeindruckende Sammlung wackliger Gefährte neben der Hal-Safi-Kaserne, auf denen illegale Immigranten ihre Reise nach Europa gewagt haben. Allein in diesem Monat - eigentlich Nebensaison für die Überfahrten - erreichten 489 Menschen Malta. (Artikel in englischer Sprache) Mehr lesen
21.02.2009, SPIEGEL Online
Der Klimawandel wird massenhaft Umweltflüchtlinge nach Europa treiben - das glaubt Sozialpsychologe Harald Welzer und warnt davor, dass unsere Demokratien darauf nicht vorbereitet sind. Ein Gespräch über die Angst des Menschen vor Neuem und die Unlust an einem klimafreundlichen Leben. Mehr lesen
20.02.2009, ANSA
Der Ministerrat hat heute in Rom eine Rechtsverordnung passieren lassen. Unter anderem wird hiermit ermöglicht, irregulär aufhältige MigrantInnen bis zu 6 Monaten in den Identifikations- und Ausweisungszentren festzuhalten. "Wir haben damit nur der Rückführungsrichtlinie vorgegriffen, die das Europäische Parlament verabschiedet hat", so Rom. Damit können irreguläre MigrantInnen von 2-6 Monate in den Zentren festgehalten werden, um ihre Identifizierung zu ermöglichen. (Artikel in ital. Sprache) Mehr lesen
20.02.2009, no-racism.net
Am 18. Februar 2009 hat die EU-Kommission vorgeschlagen, eine weitere europäische Agentur zu gründen, die die Mitgliedsstaaten bei der Organisation des Asylsystems unterstützen soll. Die Pressemitteilung der Kommission sagt Folgendes: Welche Lösung schlägt die Kommission vor? Der Vorschlag der Kommission sieht die Schaffung eines Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen in Form einer Agentur vor. Diese erhält den Status einer unabhängigen europäischen Einrichtung. [...] Die Mitgliedstaaten sind im Verwaltungsrat, dem leitenden Organ des Büros vertreten. Die Europäische Kommission und das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) werden eng in die Arbeit des Büros einbezogen. Mehr lesen
20.02.2009, MAZ
Seit Italien Bootsflüchtlinge aus Afrika kaum noch aufs Festland lässt, häufen sich Konflikte rund um das Auffanglager. Freiheit steht hoch im Kurs auf der Mittelmeerinsel Lampedusa. In seiner italienischen Version „Libertà“ ist das Wort zuhauf auf Mauern zu lesen. Die Einwohner fordern Freiheit für ihre Insel und wehren sich gegen die Pläne der Regierung in Rom, zusätzlich zu dem aktuellen, für 800 Personen ausgelegten Auffanglager einen zweiten Stützpunkt zu errichten. In diesem sollen 4000 bis 5000 der regelmäßig auf dem Seeweg in Lampedusa eintreffenden Einwanderer bis zu 18 Monate lang festgehalten werden. Mehr lesen
Laura Boldrini ist Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Flüchtlingsfragen in Rom. Ihrer Einschätzung nach war das provisorische Aufnahmelager in Lampedusa lange Jahre ein Modellprojekt. Im Gespräch mit Tom Mustroph erklärt sie, warum es nun zur Eskalation gekommen ist. Mehr lesen
20.02.2009, Corriere della sera
Die Transfers gehen weiter. Nachdem 180 gestern am späten Abend ausgeflogen wurden folgten heute weitere 100 MigrantInnen. Weitere werden im Laufe des Tages und morgen ausgeflogen. Das Ziel sei, nur noch 500 Menschen im Lager zu haben. Bürgermeister de Rubéis warnt jedoch, die Transfers reichen nicht, das Lager müsse möglicherweise geschlossen werden. (Artikel in ital. Sprache) Mehr lesen
20.02.2009, Times of Malta
Eine große Anzahl von Polizisten und Soldaten haben die Lyster Barracks in Hal Far gesichert, wo tunesische MigrantInnen, die dort seit dem 1. Februar festgehalten werden, einen gewaltsamen Protest starteten. Die Tunesier protestieren, da sie von Malta transferiert werden wollen - nach Italien, wo sie ursprünglich hin wollten. Sie haben Matratzen in Brand gesteckt und die Fenster zerbrochen. (Artikel in engl. Sprache) Mehr lesen
20.02.2009, Die Welt
Das 20. Jahrhundert war die Epoche des Flüchtlings und der großen Vertreibungen. Das 21. wird die Epoche der großen Völkerwanderungen sein. Die werden nicht immer friedlich ablaufen (...) sondern sie werden Gewalt und Gegengewalt erzeugen. Dass Europa, das kleine reiche Kap der eurasischen Landmasse, davon ausgenommen sein könnte, ist schwer vorstellbar. In zivilen und militärischen Stäben werden längst die Armutsheere aus der Nacht als strategische Bedrohung wahrgenommen. Mehr lesen
20.02.2009, Hamburger Abendblatt
Die Flüchtlingsindustrie in Südeuropa macht keine Winterpause. Jede Woche verlassen Menschen ihre Heimat, zahlen mehrere Tausend Euro an Schlepper und schippern in Seelenverkäufern übers Meer auf der Suche nach einer besseren Zukunft. Hier Urlauber an Traumstränden, dort menschliches Treibgut. Erste und Dritte Welt, Elend und Wohlstand prallen aufeinander, weil Menschen auf der Suche nach Frieden, Freiheit und einem sicheren Leben ihre Heimat verlassen. Mehr lesen
20.02.2009, Märkische Allgemeine
Vincenzo Colella ist seit 1994 Kommandant eines Patrouillenboots der Küstenwache vor Lampedusa. Seine Crew holt die nach mindestens 30 Stunden Seefahrt übermüdeten, durchnässten und teilweise von ihren eigenen Exkrementen beschmutzten Auswanderer ab und geleitet sie in den Hafen. Die Boote sind bis zum Brechen gefüllt. „Wenn es Lücken gibt, müssen wir annehmen, dass viele über Bord gegangen sind“, sagt Colella. „Letzte Woche war noch ein Toter auf einem Schiff. Die Leute haben uns gesagt, dass sie andere, die vorher gestorben waren, ins Meer geworfen haben“, berichtet er. Diese Toten kennt keine Statistik. Die nächste Krise ist programmiert. Mehr lesen
20.02.2009, Der Standard
Die Doku "Harraga" erzählt die Geschichte zwei tunesischer Flüchtlinge, die den Tod auf dem Meer riskieren, um es nach Italien und in ein vermeintlich besseres Leben zu schaffen. Annika Lems und Christine Moderbacher erzählen mit ihrem Low-Budget Film die Geschichte zwei illegaler tunesischer Migranten. "Einige haben Shampoo oder Benzin getrunken oder einen Hungerstreik gemacht. Ich habe Batterieflüssigkeit geschluckt", sagt der 30-jährige Khaled. Der Grund: Die Flucht aus der Krankenstation ist einfacher, als aus einem italienischen Aufhaltelager für illegale MigrantInnen. Annika Lems und Christine Moderbacher erzählen in ihrem ersten Dokumentationsfilm die Geschichte der beiden Tunesier Khaled und Ghabsi, zwei "Harraga". Sie nehmen lieber den möglichen Tod auf dem Meer in Kauf, als ein Leben ohne berufliche Perspektiven in Tunesien zu akzeptieren. Mehr lesen
19.02.2009, Kleine Zeitung
Nachdem sich Flüchtlinge im Auffanglager auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa am Mittwoch erneut heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert hatten, hat die Regierung beschlossen, mehrere Immigranten zu versetzen. 180 Ausländer wurden am Donnerstag von Lampedusa nach Görz in der norditalienischen Region Friaul und nach Cagliari, Hauptstadt Sardiniens, geflogen. Mehr lesen
19.02.2009, Kanaren Internet Portal
Vier Tage nach dem Flüchtlingsdrama vor der Küste suchen die Rettungsmannschaften nach dem letzten Vermissten. Insgesamt sind beim Kentern des Flüchtlingsbbotes vor dem Strand von Los Cocoteros 26 Menschen ums Leben gekommen. Mehr lesen
18.02.2009, Neue Rheinische Zeitung
Im Jahr 2006 sind mehr als 6.000 junge Männer allein aus dem Senegal über die Antlantikroute zu den Kanarischen Inseln geflüchtet. 1.024 junge AfrikanerInnen sind allein 2006 entlang der Atlantikroute zu den Kanarischen Inseln umgekommen. Es gab 31.000 Ankünfte; sechsmal so viel wie 2005. Die EU hat 2006 1,820 Mrd € zur Kontrolle der Außengrenzen während der folgenden sieben Jahren eingesetzt, 2007 allein 34 Mio € für die Hochrüstung der Frontex. 1998 bis 2003 fanden 14.500 Aussetzungen mitten in der Wüste entlang der Grenze Libyens mit Niger, Tschad, Sudan und Ägypten statt. Mehr lesen
18.02.2009, oe24
Im vergangenen Jahr haben über 217.000 Menschen in der EU um Asyl angesucht. Ob die jeweiligen Anträge angenommen oder abgelehnt werden, hängt stark am jeweiligen EU-Land ab. Um für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, schlägt Justizkommissar Barro eine "Europäische Asylagentur" vor. Diese soll Informationen über die Herkunftsländer sammeln und sie dann allen EU-Staaten zur Verfügung stellen. Die EU soll aber auch Hilfe leisten, wenn ein EU-Land eine besondere Flüchtlingskrise erlebt. Flüchtlingsorganisationen sprechen von einem "guten Ansatz". Mehr lesen
18.02.2009, Die Welt
In der Hauptstadt hatte die Polizei monatelang auf Ausländer Jagd gemacht und systematisch Busbahnhöfe, Metroeingänge und soziale Einrichtungen nach Menschen mit anderer Hautfarbe durchsucht. Die Beamten erfüllten damit nur eine Dienstanweisung. Pro Woche mussten sie eine bestimmte Anzahl von Einwanderern ohne Papiere in der Hauptstadt verhaften, die dann abgeschoben oder interniert wurden. Unter dem Druck der Öffentlichkeit und den Klagen von NGOs zog Spaniens Innenminister Rubalcaba die Polizeianordnung zurück. Mehr lesen
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