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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e. V.
10.12.2008, Süddeutsche Zeitung
Heribert Prantl in seinem Leitartikel zum "Tag der Menschenrechte": "Die europäischen Außengrenzen wurden so dicht gemacht, dass es dort auch für die Humanität kein Durchkommen mehr gibt. Manchmal werden tote, manchmal werden lebende Flüchtlinge an den Küsten Andalusiens angespült. Das Mittelmeer ist ein Gottesacker geworden für viele, die sich auf den Weg gemacht haben. Manchmal bleibt ein Stück Flüchtling hängen an den Stacheldrahtzäunen, mit denen Spanien in seinen Enklaven in Marokko den Weg versperrt. Millionen Menschen in Afrika droht absolute Armut und Hunger und es lockt die Sehnsucht nach einem Leben, das wenigstens ein wenig besser ist." Mehr lesen
10.12.2008, Allgäuer Zeitung
Die deutsche ai-Sektion forderte die Bundesregierung auf, dafür zu sorgen, dass die EU-Grenzschutzbehörde Frontex Boots-Flüchtlinge nicht mehr in ihre Heimatländer zurückschickt, wenn ihnen dort Gefahr droht. «Das Sterben an den Außengrenzen der Europäischen Union muss aufhören», sagte Lochbihler. Die legalen Einwanderungsmöglichkeiten nach Europa müssten erweitert werden. Mehr lesen
09.12.2008, Die Welt
Die Bundespolizei hat am Wochenende am Fährbahnhof Puttgarden neun Flüchtlinge mit gefälschten Ausweisen festgenommen. Die Männer aus Afghanistan, Liberia, Ghana und dem Irak wollten mit Autos oder Zügen nach Dänemark einreisen, teilte die Bundespolizeiinspektion Kiel am Montag mit. Außerdem verhinderten die Beamten den Versuch eines 29-jährigen Schweden, einen Mann aus dem Kosovo illegal im Auto nach Dänemark einzuschleusen. Mehr lesen
08.12.2008, Deutschlandfunk
Gerd Höhler über die Lage an den Grenzen: "Manche kommen durch die Minenfelder am griechisch-türkischen Grenzfluss Evros, andere überqueren in Schlauchbooten die stürmische Ägäis. Alle riskieren auf der Flucht ihr Leben, manche verlieren es. Jenen, die durchkommen, begegnet man auf Ägäisinseln wie Lesbos und Samos, auf der Platía Viktorías in Athen oder im westgriechischen Hafen Patras, wo Tausende auf eine Chance warten, als blinder Passagier an Bord eines der Fährschiffe nach Italien überzusetzen." Mehr lesen
08.12.2008, Berliner Morgenpost
Die spanische Küstenwache hat gestern drei Flüchtlingsboote mit insgesamt 108 Afrikanern an Bord aufgebracht. Das größte davon wurde vor der Kanaren-Insel Gran Canaria abgefangen, teilten die Behörden mit. Einer der 69 Flüchtlinge an Bord starb während der riskanten Überfahrt. Er sei vermutlich verdurstet, hieß es. Nach Angaben von Hilfsorganisationen sind im vergangenen Jahr rund 3500 Afrikaner bei dem Versuch ums Leben gekommen, Spanien über das Meer zu erreichen. Mehr lesen
08.12.2008, Berliner Umschau
Rede des Europaabgeordneten Martin Schulz (SPD): "Wenn etwas wirtschaftlich nicht funktioniert, dann waren daran die Minderheiten schuld, auf die die Mehrheiten gehetzt worden. Glaubt ihr denn, dieser Geist sei besiegt? In Italien ist ein Innenminister im Amt, Genossinnen und Genossen, der will von Romakindern prophylaktisch Fingerabdrücke mit der Begründung, die klauen sowieso alle irgendwann. In Italien regiert eine Partei, die Lega Nord, deren Vorsitzender Umberto Bossi in einer Debatte im italienischen Parlament sagt: Wenn ich die Flüchtlingsboote im Mittelmeer sehe, dann will ich Kanonendonner hören." Mehr lesen
07.12.2008, vadian.net
Die Flüchtlingswelle nach Süditalien reisst nicht ab. Nach Behördenangaben landeten erneut 260 Immigranten auf der Insel Lampedusa. Die Männer stammten aus verschiedenen afrikanischen Ländern und seien in relativ gutem gesundheitlichen Zustand. Rund 260 Flüchtlinge landen auf der Insel Lampedusa Rom - Die Flüchtlingswelle nach Süditalien reisst nicht ab. Nach Behördenangaben landeten erneut 260 Immigranten auf der Insel Lampedusa. Die Männer stammten aus verschiedenen afrikanischen Ländern und seien in relativ gutem gesundheitlichen Zustand. Zur Herkunft der Einwanderer gab es keine weiteren Angaben. In dem überfüllten Auffangzentrum der Insel waren damit mehr als 1200 Flüchtlinge untergebracht. Das Zentrum verfügt nur über 700 Betten. Mehr lesen
07.12.2008, afrikanet.info
150 Kilometer südlich von Malta, entdeckte ein Beobachtungsflugzeug der EU-Grenzagentur Frontex ein überfülltes Schlauchboot mit 53 Passagieren, darunter Frauen und kleine Kinder, das manövrierunfähig auf der unruhigen See dahintrieb. Nach seiner Rückkehr auf die Militärbasis in La Valletta informierte der Pilot die maltesischen Behörden. Die verweigerten jegliche Hilfe unter dem Vorwand, das Boot treibe in der "libyschen Forschungs- und Sicherheitszone". Dass Laura Boldini, die Sprecherin des UNO-Flüchtlingshilfswerks, Malta aufforderte, ein Rettungsboot zu entsenden, bewirkte nichts. Und Europa schaute weg. Von dem Flüchtlingsboot wurde nie wieder etwas gesehen. Mehr lesen
07.12.2008, Kanaren Nachrichten
Sie trieben manövrierunfähig auf dem Atlantik, als sie am frühen Abend des gestrigen Nikolaustages von einem spanischen Fischerboot entdeckt wurden- 66 Bootsflüchtlinge, etwa 150 Seemeilen südlich der Kanaren auf einem seeuntüchtigen Holzboot. Über Funk wurden die Behörden informiert, einige Zeit später war ein Patroullienboot der Seerettung vor Ort, um die sogenannten ’sin papeles’ an Bord zu nehmen. Für einen der Bootsflüchtlinge kam die Hilfe jedoch zu spät, der junge Afrikaner konnte nur noch tot aus dem Cayuco geborgen werden. Mehr lesen
06.12.2008, Wiener Zeitung
Sizilien ist eine Bastion der "Festung Europa", verficht Salvatore Piracci, Marinekommandant von Catania. Seit 20 Jahren sichert er die Küsten Siziliens und jene von Lampedusa. Doch der Wächter der Zitadelle ist müde. Sein Blick auf die Welt ist ein anderer geworden. Selbst das bunte Angebot auf dem Fischmarkt nimmt er nicht länger als ein Bild heiterer Nahrungsfülle wahr, sondern bloß als makabre Schau: "Hunderte von toten Fischen..., tote Augen und offene Bäuche" bieten sich ihm dar. Mehr lesen
05.12.2008, Fortress Europe
Patras, Dezember 2008. Eine außergewöhnliche Fotoserie zeigt das Leben der Flüchtlinge in der Barackenstadt von Patras. Lebensalltag, die Versuche, sich unter den LKS zu verstecken, die brutale Polizeigewalt, die Träume der jungen Flüchtlinge. Begleittafeltexte aus Italienisch, viele Fotografien der Gruppe Fotofraxia. Zur Ansicht auf das Foto klicken. Mehr lesen
05.12.2008, Österreichischer Rundfunk
Sieben Flüchtlinge, darunter drei Kinder, sind in der Nacht auf heute durch die Explosion einer Mine in der Pufferzone zwischen dem türkischbesetzten Norden und dem Süden Zyperns verletzt worden. Einer der Verletzten schwebe in Lebensgefahr, berichtete das zyprische Staatsradio heute unter Berufung auf Ärzte des Krankenhauses der Hafenstadt Larnaka. Mehr lesen
04.12.2008, taz
Die EU-Kommission will Rechte von Asylsuchenden stärken: Das Arbeitsverbot soll nur noch sechs Monate gelten, Haft für Flüchtlinge soll nur noch in Ausnahmefällen zulässig sein. Der für Flüchtlingsfragen zuständige EU-Kommissar Jacques Barrot gab sich gestern kämpferisch. "Unser Ziel ist ein humanes und faires Verfahren für Asylbewerber. Um das zu erreichen, brauchen wir höhere Schutzstandards, einheitlichere Rahmenbedingungen und ein leistungsfähigeres System." Mehr lesen
04.12.2008, Der Standard, Wien
Obwohl im Lande Frieden herrscht, hirschen seit 1990 im Osten Österreichs Soldaten durchs Grenzgebiet. Grundwehrdiener müssen bis zu sechs Wochen lang mit Feldstecher, Nachtsichtgerät und scharfer Waffe Ausschau nach Subjekten halten, die nicht in pannonische Windschutzgürtel oder ins Augebiet der March passen. 100.000 illegale Grenzgänger haben die Soldaten bisher abgefangen. Mehr lesen
04.12.2008, Weltwoche, Zürich
Der holländische Soziologe Paul Scheffer im Interview: "Benjamin Franklin, einer der Gründungsväter der USA, schrieb am Ende des 18. Jahrhunderts über die deutschen Einwanderer: «Sie sind daran, uns zu germanisieren.» Er hatte Angst, dabei lebten damals bloss zwei Millionen Menschen in den USA! Immigration hat viel mit dem Selbstbewusstsein einer Gesellschaft zu tun. Es gibt also keine klare Demarkationslinie, die besagt, dass man zehn Prozent Einwanderer erträgt, fünfzehn Prozent aber nicht mehr. Das hängt von den wirtschaftlichen Verhältnissen und vom Selbstvertrauen ab." Mehr lesen
Ein Rücknahmeabkommen mit Syrien ermöglicht die Abschiebung tausender Flüchtlinge. "Unverantwortlich" sei das, kritisieren zahlreiche Flüchtlingsorganisationen nun in einem gemeinsamen Aufruf. "Syrien ist ein Folterstaat, in dem elementare Menschenrechte nicht zählen und jede politische Opposition brutal unterdrückt wird", heißt es in dem Papier, das Pro Asyl, zahlreiche Flüchtlingsräte und andere Organisationen unterzeichnet haben. Mehr lesen
03.12.2008, Die Presse, Wien
Ein Boot mit 200 Flüchtlingen an Bord ist am Mittwoch 20 Seemeilen südlich von der Insel Lampedusa von der Küstenwache gerettet worden. Das Flüchtlingsboot war in Seenot geraten und die Migranten hatten mit einem Satellitentelefon um Hilfe gebeten. Am Dienstag hatte die Küstenwache ein weiteres Boot mit 150 Migranten gerettet, am Freitag hatten 600 Flüchtlinge die Insel erreicht. Jedes Jahr treten Zehntausende von Nordafrika aus die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer nach Südeuropa an. Mehr lesen
03.12.2008, Die Welt
Als im Juli 2004, die "Cap Anamur" zwischen Malta und Italien begann, Boatpeople unserer Tage - Flüchtlinge aus Nordafrika - aufzunehmen und nach Italien zu bringen, werteten das offizielle Stellen als Menschenschleuserei. Die singuläre humanitäre Katastrophe der vietnamesischen Boatpeople sollte - und kann tatsächlich nicht - Vorbild sein für den Umgang mit dem permanenten und seit langem schon anschwellenden Flüchtlingsstrom aus Afrika in Richtung Europa. Mehr lesen
03.12.2008, Kathimerini, Athen
Zwei Iraker sind nach Polizeiangaben in Athen unter dem Verdacht verhaftet worden, sechs Migranten im nördlichen Vorort Acharnes als Geiseln zu halten. Offenbar hatten die beiden sechs Männer eingesperrt um von ihren Familien zwischen 4000 und 6000 Euro für die Passage nach Griechenland zu erpressen. Die Behörden fahnden nach weiteren Verdächtigen. (in englischer Sprache) Mehr lesen
03.12.2008, Times of Malta
Ein für Freitag geplantes Außenministertreffen zwischen Malta, Libyen und Italien wurde verschoben, weil der libysche Außenminister andere diplomatische Verpflichtungen hat. Einziger Tagesordnungspunkt des Treffens war die illegale Einwanderung. Es soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. (in englischer Sprache) Mehr lesen
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