Audio & Video

20.11.2023

Al Confine - Der borderline-europe Podcast aus Italien - 2

Episode 2: Boat Driver & Seenotretter*innen - Über die Kriminalisierung von Flucht und Fluchthilfe

Folge zwei beschäftigt sich mit der Kriminalisierung von Flucht und Fluchthilfe in Italien. Wir sprechen über sogenannte scafisti, Migrant*innen, die dafür im Gefängnis landen, dass sie Boote nach Europa gesteuert haben. Kristina von borderline-europe und Richard von Porco Rosso erzählen, wie ihre Organisationen mit diesen Menschen in Kontakt stehen. Außerdem sprechen wir mit Sascha, einem angeklagten Mitglied der Iuventa-Crew, über die Kriminalisierung ziviler Seenotrettung und ihre weitreichenden Folgen.

Sprache(n): Deutsch / German

02.11.2023

Al Confine - Der borderline-europe Podcast aus Italien - 1

In unserem Podcast nehmen wir euch mit in unseren Arbeitsalltag, sprechen über die Kriminalisierung von Flucht und Fluchthilfe, das italienische Aufnahmesystem und mit Menschen, die die Auswirkungen europäischer Migrationspolitik spüren müssen. Mit dabei sind Judith, Mit-Gründerin von borderline-europe, Kristina, Mitarbeiterin des Italien-Büros und die Produzentin Joanna Wiseman sowie weitere spannende Gäst*innen. 

Erfahrt hier mehr über den Podcast. 

Hier könnt ihr den Podcast anhören: PodbeanSpotifyApple Podcasts

25.09.2023

Livestream Event: Solidarität mit dem SUDAN

Allein im Bundesstaat Khartum wurden seit Beginn des Krieges am 15. April 451 Fälle dokumentiert, in denen Zivilisten gewaltsam verschwunden sind. Es wird befürchtet, dass die tatsächliche Zahl noch viel höher ist.

Das Africa Center of Justice and Peace Studies und Borderline Europe haben wenige Wochen vor Ausbruch des Krieges eine digitalen Datenbank zur Dokumentation und Sicherung von Informationen über das Verschwindenlassen von Personen eingerichtet. Inzwischen beobachten 10 Personen die sich verschlechternde Situation im Sudan. Erste Ergebnisse werden Anfang September dem UN-Ausschuss zum Schutz von Menschen vor dem Verschwindenlassen vorgelegt. Was sind aktuelle Entwicklungen im Sudan? Wie können wir die Zivilgesellschaft und die revolutionären Komitees im Sudan unterstützen?
 

Sprache(n): Deutsch / German

30.08.2023

Global Trouble - Knast statt Asyl

In der neuesten Ausgabe des Podcasts von Medico International sprechen wir ausführlich über unsere neueste Studie zur systematischen Kriminalisierung von Migrierenden in Griechenland, die nur dafür, weil sie das Boot gesteuert haben, zu jahrzehntelanger Haft verurteilt werden. Gemeinsam mit Mahtab Sabetara, Tochter von #FreeHomayoun, und Maximilian Pichl thematisieren wir die massiven Rechtsverletzungen, das politische Kalkül dahinter und einzelne Fälle. Die ganze Folge zum Nachhören findet sich hier

Sprache(n): Deutsch / German

18.07.2023

Von der Küste in den Knast

Diese Episode des Podcasts "Über Macht" ist in Zusammenarbeit mit borderline-europe entstanden und beschäftigt sich mit der Kriminalisierung von "Boat Drivern" in Italien. Die ganze Episode zum Nachhören gibt es hier.

29.06.2023

Livestream Berliner Gala zum Tag des Schmuggels Teil 1/4

 

Wer oder was wird in unserer Gesellschaft wann offiziell geehrt und gewürdigt? Am Jahrestag der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für ihre Schmugglertätigkeiten an Lisa Fittko, Fluchthelferin im Dritten Reich, möchten wir Menschen ehren, die heute durch ihr Handeln dazu beigetragen haben, das EU-Grenzregime zu unterlaufen.

Von der EU werden Schmuggler*innen dämonisiert und kriminalisiert. Der sogenannte "Kampf gegen Schmuggel" dient als Rechtfertigung für repressive Maßnahmen und den Einsatz erheblicher Ressourcen. Unter dem Vorwand, Migrierende vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen, wird dabei oft eine moralische Legitimation vorgegeben. Selbst in Kreisen, die sich für Bewegungsfreiheit einsetzen, hat "der Schmuggler" oftmals keinen guten Ruf.

Die Veranstaltung stellt sich dem politischen Narrativ und dem öffentlichen Diskurs rund um das Thema "Schmuggel" entgegen und hinterfragt kritisch: Was genau verstehen wir unter "Schmuggel"? Wer oder was wird kriminalisiert? Warum wird Hilfe beim Grenzübertritt in manchen Fällen als moralisch (und rechtlich) richtig angesehen, während sie in anderen Fällen verurteilt wird? Inwiefern dient der kriminalisierende Diskurs als wichtiger Stabilisator des EU-Grenzregimes? Wir freuen uns, für die Gala Expert*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen willkommen zu heißen, sowie unsere besonderen Ehrengäste: verurteilte Schmuggler*innen.
 

Sprache(n): Englisch / English

29.06.2023

Livestream Berliner Gala zum Tag des Schmuggels Teil 2/4

Wer oder was wird in unserer Gesellschaft wann offiziell geehrt und gewürdigt? Am Jahrestag der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für ihre Schmugglertätigkeiten an Lisa Fittko, Fluchthelferin im Dritten Reich, möchten wir Menschen ehren, die heute durch ihr Handeln dazu beigetragen haben, das EU-Grenzregime zu unterlaufen.

 

Von der EU werden Schmuggler*innen dämonisiert und kriminalisiert. Der sogenannte "Kampf gegen Schmuggel" dient als Rechtfertigung für repressive Maßnahmen und den Einsatz erheblicher Ressourcen. Unter dem Vorwand, Migrierende vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen, wird dabei oft eine moralische Legitimation vorgegeben. Selbst in Kreisen, die sich für Bewegungsfreiheit einsetzen, hat "der Schmuggler" oftmals keinen guten Ruf.

 

Die Veranstaltung stellt sich dem politischen Narrativ und dem öffentlichen Diskurs rund um das Thema "Schmuggel" entgegen und hinterfragt kritisch: Was genau verstehen wir unter "Schmuggel"? Wer oder was wird kriminalisiert? Warum wird Hilfe beim Grenzübertritt in manchen Fällen als moralisch (und rechtlich) richtig angesehen, während sie in anderen Fällen verurteilt wird? Inwiefern dient der kriminalisierende Diskurs als wichtiger Stabilisator des EU-Grenzregimes? Wir freuen uns, für die Gala Expert*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen willkommen zu heißen, sowie unsere besonderen Ehrengäste: verurteilte Schmuggler*innen.

Sprache(n): Englisch / English

29.06.2023

Livestream Berliner Gala zum Tag des Schmuggels Teil 3/4

Wer oder was wird in unserer Gesellschaft wann offiziell geehrt und gewürdigt? Am Jahrestag der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für ihre Schmugglertätigkeiten an Lisa Fittko, Fluchthelferin im Dritten Reich, möchten wir Menschen ehren, die heute durch ihr Handeln dazu beigetragen haben, das EU-Grenzregime zu unterlaufen.

Von der EU werden Schmuggler*innen dämonisiert und kriminalisiert. Der sogenannte "Kampf gegen Schmuggel" dient als Rechtfertigung für repressive Maßnahmen und den Einsatz erheblicher Ressourcen. Unter dem Vorwand, Migrierende vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen, wird dabei oft eine moralische Legitimation vorgegeben. Selbst in Kreisen, die sich für Bewegungsfreiheit einsetzen, hat "der Schmuggler" oftmals keinen guten Ruf.

Die Veranstaltung stellt sich dem politischen Narrativ und dem öffentlichen Diskurs rund um das Thema "Schmuggel" entgegen und hinterfragt kritisch: Was genau verstehen wir unter "Schmuggel"? Wer oder was wird kriminalisiert? Warum wird Hilfe beim Grenzübertritt in manchen Fällen als moralisch (und rechtlich) richtig angesehen, während sie in anderen Fällen verurteilt wird? Inwiefern dient der kriminalisierende Diskurs als wichtiger Stabilisator des EU-Grenzregimes? Wir freuen uns, für die Gala Expert*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen willkommen zu heißen, sowie unsere besonderen Ehrengäste: verurteilte Schmuggler*innen.

Sprache(n): Englisch / English

29.06.2023

Livestream Berliner Gala zum Tag des Schmuggels Teil 4/4

Wer oder was wird in unserer Gesellschaft wann offiziell geehrt und gewürdigt? Am Jahrestag der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für ihre Schmugglertätigkeiten an Lisa Fittko, Fluchthelferin im Dritten Reich, möchten wir Menschen ehren, die heute durch ihr Handeln dazu beigetragen haben, das EU-Grenzregime zu unterlaufen.

 

Von der EU werden Schmuggler*innen dämonisiert und kriminalisiert. Der sogenannte "Kampf gegen Schmuggel" dient als Rechtfertigung für repressive Maßnahmen und den Einsatz erheblicher Ressourcen. Unter dem Vorwand, Migrierende vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen, wird dabei oft eine moralische Legitimation vorgegeben. Selbst in Kreisen, die sich für Bewegungsfreiheit einsetzen, hat "der Schmuggler" oftmals keinen guten Ruf.

 

Die Veranstaltung stellt sich dem politischen Narrativ und dem öffentlichen Diskurs rund um das Thema "Schmuggel" entgegen und hinterfragt kritisch: Was genau verstehen wir unter "Schmuggel"? Wer oder was wird kriminalisiert? Warum wird Hilfe beim Grenzübertritt in manchen Fällen als moralisch (und rechtlich) richtig angesehen, während sie in anderen Fällen verurteilt wird? Inwiefern dient der kriminalisierende Diskurs als wichtiger Stabilisator des EU-Grenzregimes? Wir freuen uns, für die Gala Expert*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen willkommen zu heißen, sowie unsere besonderen Ehrengäste: verurteilte Schmuggler*innen.

Sprache(n): Englisch / English

22.04.2023

Schmuggler-Portraits: Hamza Haddi - #TagdesSchmuggels

Hamza Haddi ist einer der tausenden Schmuggler*innen, die die EU verhaftet. Weil er das Boot steuerte, mit dem er und drei andere - darunter sein eigener Bruder - den Fluss Evros nach Griechenland überquerten, wurde er des Schmuggels für schuldig befunden. SCHMUGGLER-PORTRAITS - In den nächsten Wochen werden wir Portraits von Menschen veröffentlichen, die in der EU wegen #Schmuggel kriminalisiert werden. Der "Kampf gegen Schmuggler" ist mit Herzstück europäischer Migrationspolitik. Jedes Jahr fließen Millionen von Euro in den "Kampf gegen skrupellose Kriminelle, die das Leben von Menschen auf der Flucht aufs Spiel setzen", zahlreiche Anklagen werden erhoben, Prozesse geführt, Tausende von Menschen werden inhaftiert. Doch was steckt dahinter? Seit wann interessiert sich die EU für das Wohlergehen Flüchtender? Was wirklich hinter dem "Kampf gegen Schmuggler" steckt, wird unter anderem daran ersichtlich, wenn man sich ansieht, WER kriminalisiert wird. #TagdesSchmuggels

Sprache(n): Englisch / English

28.03.2023

Podcast "Arbitrary Criminalization of Migrants" mit borderline-europe und Can't Evict Solidarity

This episode of "Voices Of Mytilene" by Radio Helsinki is about the arbitrary criminalization of migrants in Greece. Currently there are over a thousand migrants spending time in jail in Greece as they are accused of smuggling or other highly dubious charges. It is a not too well-known but nevertheless highly efficient method used by Greece – but also in other parts of Europe – to oppress and intimidate migrants.

We spoke to Kim from Can’t Evict Solidarity and Julia from borderline-europe in order to get some more information about the structural nature of these incarcerations. Also, there we will highlight some individual cases like the „Samos 2“ trial, the „Amir & Razuli“ trail and the „Moria 6“ trial, among others.

Kim and Julia are both directly involved with supporting some these migrants by organizing solidarity campaigns and providing judicial and emotional support.

Sprache(n): Englisch / English

23.03.2023

1 year after Russais attack on Ukraine #TagdesSchmuggels

Am 24.02.2022 begann #Russland seinen Angriff auf die Ukraine. Tausende Menschen mussten fliehen. Ihnen beim Grenzübertritt zu helfen, war nicht nur nicht länger illegal, sondern wurde sogar bejubelt. Zeitgleich wurde jegliche Unterstützung von Menschen an der belarussischen Grenze als Schmuggel kriminalisiert. Das Beispiel Ukraine hat deutlich gezeigt, dass die Hilfe beim Grenzübertritt nicht nur notwendig, sondern auch rechtlich möglich ist. Was als gut oder als kriminell gilt, ist oft politisches Kalkül. Heute starten wir unsere Kampange #TagdesSchmuggels. i den nächsten Wochen werden wir das politische Narrativ zu Schmuggel kritisch unter die Lupe nehmen. Was ist mit Schmuggel gemeint? Wer oder was wird kriminalisiert? Warum wird Hilfe beim Grenzübertritt in manchen Fällen als moralisch (und rechtlich) richtig und in anderen als falsch angesehen? Und wir wollen den Fokus wieder auf das eigentliche Problem lenken: das EU-Grenzregime. Grenzen bekämpfen, nicht Schmuggler*innen!

Sprache(n): Deutsch / German

23.03.2023

Schmuggler-Portraits: Homayoun Sabetara - #TagdesSchmuggels

Homayoun Sabetara ist einer der tausenden Schmuggler*innen, die die EU verhaftet. Er wurde in Griechenland zu 18 Jahren Haft verurteilt. Hört euch seine Geschichte an - erzählt von seiner Tochter Mahtab. SCHMUGGLER-PORTRAITS - In den nächsten Wochen werden wir Portraits von Menschen veröffentlichen, die in der EU wegen #Schmuggel kriminalisiert werden. Der "Kampf gegen Schmuggler" ist mit Herzstück europäischer Migrationspolitik. Jedes Jahr fließen Millionen von Euro in den "Kampf gegen skrupellose Kriminelle, die das Leben von Menschen auf der Flucht aufs Spiel setzen", zahlreiche Anklagen werden erhoben, Prozesse geführt, Tausende von Menschen werden inhaftiert. Doch was steckt dahinter? Seit wann interessiert sich die EU für das Wohlergehen Flüchtender? Was wirklich hinter dem "Kampf gegen Schmuggler" steckt, wird unter anderem daran ersichtlich, wenn man sich ansieht, WER kriminalisiert wird. #TagdesSchmuggels

Sprache(n): Englisch / English

06.07.2022

Detention camps on the Greek islands: A “new era” in EU migration policy? (2/2)

The package has not yet been adopted. Even at their last meeting on 10 June 2022, the EU interior ministers were unable to agree on a common position. However, individual aspects are already being implemented, including the new EU-funded detention centres.
In a panel discussion on 05 July, we want to inform about the real situation in these camps. What rights are being violated? How should the detention camps be classified in terms of European policy? And what can resistance look like? The discussion will be with
- Daphne Tolis, freelance journalist and documentary filmmaker from Athens
- Athina Ntavasili, lawyer at Equal Rights Beyond Borders on Kos
- Karl Kopp, Head of the European Department ProAsyl

Sprache(n): Englisch / English

05.07.2022

Detention camps on the Greek islands: A "new era" in EU migration policy? (1/2)

"A new era begins" - This is how the Greek migration minister, Notis Mitarachi, welcomed the opening of the new camps on the islands of Leros and Kos in November 2021. "We are freeing our islands from the migration problem and its consequences. The images we remember from 2015 to 2019 are now a thing of the past."
Double barbed wire, strict entrance controls and surveillance cameras - on the islands of Kos, Samos and Leros, the EU and the Greek government have built prison-like camps for people on the move. Two more are planned on Lesbos and Chios. Particularly problematic: asylum applications are examined here in "accelerated border procedures".
The so-called "Closed Controlled Access Centres" are part of the controversial migration and asylum package presented by the EU Commission in September 2020.

Sprache(n): Englisch / English

21.06.2022

"Geschichten von der Grenze" - Wiederholung des preisgekrönten Podcasts von InfoMigrants

Der InfoMigrants-Podcast "Tales from the Border" (Geschichten von der Grenze) nimmt die Hörer*innen mit auf eine Audio-Reise über die politischen und physischen Barrieren, mit denen Migrant*innen konfrontiert sind, wenn sie versuchen, ihr Ziel in Europa zu erreichen. Zu hören auf Spotify, Apple Podcasts, Soundcloud oder Deezer.

Sprache(n): Englisch / English

07.06.2022

Externalisierungskonferenz Sahara: Die tödliche EU Außengrenze V

Das El-Bashir-Regime im Sudan war einer der willigsten Helfer der Europäischen Union. Die Revolution hat ihn im April 2019 hinweggefegt. Doch die alten Akteur*innen agieren immer noch im Hintergrund und haben im Oktober 2021 durch einen Militärputsch brutal die Macht zurückerobert. Welche Auswirkungen hat dies auf Geflüchtete und Migrant*innen in der Region?
Podiumsdiskussion mit Sarah Creta, einer preisgekrönten Fotojournalistin und Dokumentarfilmerin mit umfangreicher Erfahrung bei der Recherche von Menschenrechtsverletzungen, und Yasser Massoud, Rechtsanwalt vom Sudanesischen Netzwerk für sichere Migration und zur Bekämpfung des Menschenhandels. Moderation: Usman Shehu von Radio Koode, Nigeria.

Sprache(n): Englisch / English

13.04.2022

It's time to listen - Stimmen von Geflüchteten in Libyen

Am 13. April haben Geflüchtete in Libyen ihre Geschichten erzählt, von ihrem Leben in Libyen berichtet und Forderungen gestellt. Am 10. Januar wurde der Protest, der seit dem 2. Oktober 2021 vor den UNHCR-Büros in Tripolis stattfand, durch gewaltsame Angriffe libyscher Behörden aufgelöst. Die Forderungen bleiben bestehen.

Sprache(n): Englisch / English

07.03.2022

Zusammenarbeit mit Radio Koodé (Nigeria)

Radio Koodé International (KRI) und borderline-europe arbeiten gemeinsam an dem Radioprojekt "Monitoring Sahel Borders". Journalist*innen aus westafrikanischen Ländern wie Mali, Nigeria und Kamerun nahmen an einem dreitägigen Workshop teil, in dem sie sich über Migrationsthemen und die Rechte von Reisenden entlang der Sahel-/Sahara-Migrationsroute informierten. Sie entwarfen auch ein zweiwöchentliches Programm "Monitoring Sahel Borders".
Nach Abschluss der Schulung werden die Korrespondent*innen von KRI die Migration und die Verletzung der Rechte von Migrant*innen in der Sahelzone beobachten und darüber berichten.

Sprache(n): Englisch / English

20.01.2022

Relocation - Die Europäische Lösung für Geflüchtete?

Desaströse Zustände an den europäischen Außengrenzen, überfüllte und menschenunwürdige Lager auf griechischen Inseln und in Italien oder Seenotrettungsschiffe, die mit hunderten Menschen an Bord auf offenem Meer ausharren, da ihnen der Zugang zu einem sicheren Hafen verweigert wird. Diese Bilder lassen immer wieder die Forderung nach Relocation (zu Deutsch Umverteilung) und Aufnahme laut werden. Relocation wird von einigen zivilgesellschaftlichen Akteuren als Konsequenz gefordert, die sich aus dem Dublin System und dem Versuch ergeben, die europäischen Grenzen immer weiter zu externalisieren. Sie erscheint auf den ersten Blick eine gute Alternative zu sein, insbesondere in Anbetracht der zahlreichen Städte, die sich europaweit zur Aufnahme von aus Seenot Geretteten bereit erklären.

Auch auf politischer Ebene wird Relocation als Lösung für ein gerechteres Aufnahmesystem präsentiert. Im Vorschlag für den neuen EU-Pakt zur Migration und Asyl aus dem vergangenen Jahr wird die Notwendigkeit zur Kooperation unter Mitgliedstaaten betont und die freiwillige Aufnahme von Menschen aus den Hotspots an den Außengrenzen alias Relocation dabei als Instrument für eine “solidarische” Zusammenarbeit hervorgehoben.

Ebenso bekräftigt die neue Bundesregierung im Koalitionsvertrag die Intention, Relocation-Vereinbarungen zu verstärken. Zumal die Aufnahme von geflüchteten Menschen in vermeintlichen Krisensituationen, wie zum Beispiel nach dem Brand im Lager Moria, der Bundesregierung dazu dient, sich als helfende Hand mit moralischer Vorbildfunktion zu inszenieren.

Doch was verbirgt sich tatsächlich hinter den Relocation-Vereinbarungen? Was geschieht mit den Menschen, die nach Seenotrettung oder dem Brand in Moria von Deutschland aufgenommen wurden? Was mit denjenigen, die nach tagelangen Standoffs auf offenem Meer nach Deutschland umverteilt werden sollen? Bedeutet Relocation tatsächlich den Eintritt in ein Leben in Sicherheit?

Diesen und weiteren Fragen gehen wir in unserem Online Event am 20.01.2021 nach. Menschen, die selbst durch das Relocation Verfahren gegangen sind, berichten von ihren Erfahrungen und diskutieren gemeinsam mit weiteren Expert:innen über die Herausforderungen und Probleme der europäischen Relocation Verfahren auch in Bezug auf die deutsche Politik.

Es diskutieren:

Clara Bünger, Juristin und Mitglied des Deutschen Bundestages
Khalifa Musa, von Italien nach Deutschland umverteilt, nachdem er aus Seenot gerettet worden war
Lucia Gennari, Juristin (ASGI - Vereinigung für juristische Studien über Migration)
Peter Ogenyi, von Malta nach Deutschland umverteilt und anschließend nach Nigeria abgeschoben
Nicki Georgiou, Equal Rights Beyond Borders
Moderation: Nora Brezger, Flüchtlingsrat Berlin e.V.

Sprache(n): Englisch / English

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