18.12.2017 - 16:30 Uhr
Unter den Linden 78, 10117 Berlin

Demonstration: Sklaverei in Libyen stoppen! Krieg gegen Migrant*innen stoppen!

Wir verurteilen die europäische Politik auf das Schärfste. Sie unterstützen afrikanische Länder um Flüchtende und Migrant*innen von ihren Grenzen fern zu halten. Sie kooperiert mit Regimen, welche sie selbst als nicht regierungsfähig oder korrupt einstuft, in dem sie finanzielle Unterstützung leistet und Trainingsprogramme anbietet. Das Ergebnis sind willkürliche Gewalt, Tod und Sklaverei, wie aktuell bspw. in Libyen und Niger öffentlich bekannt geworden ist. Den Regierungen der Länder, die als Durchreiseländer auf dem Weg nach Europa dienen, wurden hohe Summen gezahlt und weitere Gelder versprochen. Neue Gesetze und mehr Grenzkontrolle seitens der EU greifen außerhalb des eigenen Kontinents um sich. Jobs werden nur für Europäer*innen geschaffen, während Afrikanische Menschen - davon ausgeschlossen – sich um bessere Lebensbedingungen anderswo bemühen müssen, dort gejagt werden wie Tiere und sich allen nur erdenklichen Beschimpfungen und Misshandlungen ausgesetzt sehen müssen.

Ein Blick zurück in die Geschichte zeigt, dass das nichts neues ist; es ist genauso Kolonialismus - lediglich eine neue Form davon. Die „Teile und Herrsche“-Politik nützt dabei nur den Europäer*innen. Frauen und Kinder sind die davon am schwersten Betroffenen, wie die aktuelle Berichterstattung aus Libyen deutlich macht. Du kannst kein schweigender Zeuge sein gegenüber moderner Sklaverei, Vergewaltigung und anderer sexueller Gewalt, sowie willkürlicher Morde im Namen der Regierung, die Du unterstützt um die Festung Europa aufrecht zu erhalten!

Menschenrechte sind die Rechte aller Menschen, nicht die einiger weniger Privilegierter! Genauso wenig hinnehmbar sind die Lebensbedingungen Geflüchteter in europäischen Ländern. Sie werden durch die selbe Politik geformt. Geflüchtete leben in Isolation in Lagern, viele ohne eine Aussicht auf einen Job, weil es ihnen nicht einmal erlaubt ist zu arbeiten! Diese Arbeitsverbote treiben Menschen dazu illegal für fast nichts zu arbeiten oder 1€ Jobs zu machen. Die Europäer*innen können Libyens Handeln soviel rügen, wie sie wollen; durch ihre eigene Politik unterstützen und bestärken sie diese Autokratien!

Wir rufen alle europäischen Aktivist*innen dazu auf: Schaut über eure eigenen Grenzen hinaus.Handelt um diese inhumanen Situationen innerhalb, wie außerhalb der EU zu ändern. Und nicht erst dann, wenn der öffentliche Aufschrei kommt! Gemeinsam mit aktiven Geflüchteten gegen Rassismus und Sexismus!

Wir rufen alle afrikanischen Regierungen, die gemeinsame Sache machen mit der EU dazu auf: Ihr werdet die Verantwortlichen sein in der Geschichte, die Verantwortlichen am Tod Millionen eurer Landsleute wegen eurer Gier und eures Macht-Egoismus!

Wir rufen alle Menschen auf, die für EU-Institutionen arbeiten: Es ist eine Illusion, zu denken, dass ihr das Problem, das ihr selbst mit kreiert habt, durch Geld und Wegschauen lösen könntet. Vielmehr führt eure Politik zu mehr Menschenrechtsverletzungen und Tod. Stoppt den Krieg gegen Migrant*innen!

Wir fordern:
Bewegungsfreiheit für alle, Recht zu Kommen, Recht zu Gehen, Recht zu Bleiben!

Die Demonstration wird organisiert von Women in Exile & Friends, Sea-Watch e.V., Jugend Rettet e.V., borderline-europe - Menschenrechte ohne Grenzen e.V. und Potsdam-Konvoi. Zur Veranstaltung