20.01.2020, Die Zeit
Ungarn: Gefangen im Niemandsland
Die beiden Transitzonen, geschlossene Lager an der ungarisch-serbischen Grenze, sind inzwischen die einzigen Orte in Ungarn, an denen Geflüchtete und Migrant*innen Asyl beantragen können. Sie stehen seit Langem in der Kritik: Hilfsorganisationen sprechen von gefängnisähnlichen Zuständen, wiederholt wurde Insass*innen das Essen verweigert. Die EU hat daraufhin ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn eingeleitet und ein Rechtsstaatverfahren auf den Weg gebracht. Die Asylpolitik Ungarns, so der Vorwurf verschiedenster Organisationen, verstoße gegen Menschenrechte und das Völkerrecht. Zwei Transitzonen gibt es in Ungarn, in den Gemeinden Röszke und Tompa. Zur genauen Zahl der Insass*innen macht die ungarische Regierung keine Angaben. Schätzungen gehen von insgesamt 300 Menschen in beiden Lagern aus, zwei Drittel davon seien Kinder. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Osteuropa