12.07.2018, Zenith
Darum sind schnelle Wahlen in Libyen keine gute Idee
Frankreich drängt auf baldige Wahlen in Libyen, weil man versucht, das nordafrikanische Land als stabilen Partner in der Migrationspolitik darzustellen. Doch aus verschiedenen Gründen drohen vorschnelle Wahlen genau das Gegenteil von Stabilität zu erreichen. Aktivisten wie Emad Badi weisen auf den Zusammenhang zwischen der Eskalation der Kämpfe um die Stadt Derna im Osten nach der Libyen-Konferenz in Paris hin und vermuten eine weitere Gewalteskalation mit Näherrücken des Wahltermins. Auch Hans-Jakob Schindler, ehemaliger Koordinator des IS-, Al-Qaida- und Taliban-Monitoringteams der Vereinten Nationen, kann zwar die Motivation, »die Wahlen in Libyen formal abzuhalten«, nachvollziehen, ist aber skeptisch bezüglich der Erwartung, dass Machthaber auf lokaler Ebene Einfluss abzutreten bereit sind. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Frankreich, Nordafrika