20.10.2017, Süddeutsche Zeitung
Merkel, die EU und der Flüchtlingsdeal mit der Türkei
Trotz ihrer Aussagen während des Wahlkampfs im TV-Duell spricht Merkel beim EU-Gipfel nicht mehr davon, die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei anzubrechen. Die Skepsis gegenüber einem türkischen EU-Beitritt sei zwar "sehr, sehr sichtbar", sagte EU-Ratschef Tusk. Aber Ankara wird als Nato-Partner und in der Flüchtlingspolitik gebraucht. 4,45 Milliarden Euro Beitrittshilfen sind für die Türkei in den Jahren 2014 bis 2020 vorgesehen. Ein einfacher Zahlungsstopp ist juristisch nicht möglich. Das wichtigste Druckmittel gegen Ankara ist daher die Vertiefung der Zollunion. Doch das ist momentan undenkbar. Mehr lesen
Sprache(n): Deutsch / German
Region(en): Griechenland / Türkei, Deutschland, Europäische Union